Darum ist Sony unbeeindruckt von der Xbox One X

Das wohl größte Thema der diesjährigen E3 war neben Beyond Good & Evil 2 (endlich!) natürlich die Presentation der Xbox One X, zuvor unter dem Codenamen Project Scorpio bekannt. Laut Microsoft ist sie mit rund 6 Teraglops Rechenleistung die stärkste Konsole auf dem Markt. Zum Vergleich: Sonys PlayStation 4 Pro wartet mit etwa 4,2 Teraflops auf.

Für Sonys Jim Ryan, Leitung Global Sales und Marketing für PlayStation, jedoch kein Grund zur Besorgnis. Im Interview mit Eurogamer zeigt sich Ryan unbeeindruckt. Er verweist auf Sonys Erfahrungen bei der PlayStation 3, die die rein von den Daten auch wesentlich leistungsstärker als die Xbox 360 war. Allerdings hat man einen Unterschied meist bei Multiplattform-Titel nicht gesehen. Einzig Sonys hauseigenen Studios vermochten die zusätzliche Leistung zu nutzen.

Verantwortlich sind die Entwickler bzw. Publisher von Multiplattform-Spiele, die in der Regel auf den kleinsten gemeinsamen Nenner der Plattformen hinarbeiten:

Es war so, dass die Entwickler, vielleicht auch auf Anweisungen der Publisher, zum kleinsten gemeinsamen Nenner hin entwickelt und dann nicht weiter gepusht haben. Und nur in wenigen Fällen haben sie die zusätzliche Power der PS3 genutzt.

Als Publisher von Videospielen ist das ein wirtschaftlich absolut rationaler Ansatz. Man muss die Arbeit eben nur einmal machen.

Ryan glaubt also, dass die Entwickler vornehmlich für die PS4 Pro entwickeln, denn wenn ein Spiel auf der PS4 Pro läuft, läuft es im Normalfall auch auf der Xbox One X.

Den Anfang davon erleben wir vielleicht schon jetzt. Wie Bungie bestätigte, wird Destiny 2 auf allen Konsolen mit 30 Bildern pro Sekunde laufen, egal ob PS4, Xbox One oder PS4 Pro und Xbox One X.

Ob Ryan Recht behält, werden wir im Laufe der Zeit sehen.

Die PS4 Pro ist bereits seit Oktober 2016 im Handel, die Xbox One X erscheint am 7. November und kostet 499 Euro.

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