Star Wars Battlefront II Loot Boxen erregen die Aufmerksamkeit der Gesetzgeber in den USA und Belgien

Die Behörden des US-Staates Hawaii und die belgische Regierung wollen Loot Boxen und Ingame-Transaktionen in Videospielen untersuchen und die Praxis möglicherweise auch als Form illegalen Glücksspiels verbieten.

In Hawaii haben die Repräsentanten des Staates, Chris Lee und Sean Quinlan, eine Pressekonferenz abgehalten, in der sie Loot Boxen als Angriff auf Kinder attackierten und wiesen dabei insbesondere auf Star Wars Battlefront II hin. Das Spiel ist seit einer Woche erhältlich und nur einen Tag vor Release stoppte Publisher Electronic Arts vorerst alle Ingame-Transaktionen (Microtransactions), weil sich zu diesem Zeitpunkt bereits eine Kontroverse zum Loot-System anbahnte.

In Belgien hat die Gaming-Kommission des Landes sogar eine Untersuchung von Loot Box in Videospielen eröffnet. Wie die belgischen VTM News berichten, will sich der Justizminister des Landes unter Umständen sogar an die Europäische Union wenden, um Maßnahmen gehen Games mit Loot Boxen Ingame-Käufe zu ergreifen.

Loot Boxen sind nichts völlig Neues, in Overwatch etwa gibt es sie schon lange und wie Hawaiis Quinlan schon anmerkte, waren sie aber bisher größtenteils in Mobile Games im Einsatz.

Seit dem Release von Schatten des Krieges im Oktober sind Loot Boxen zu einer der größten Kontroversen geworden, wenn es um Games geht. Electronic Arts nutzt Loot Boxen in den aktuellen Releases Star Was Battlefront II sowie Need for Speed Payback. Loot Boxen gibt es auch in Call of Duty: WWII, Echtgeld-Transaktionen zum Kauf dieser Boxen wurden aber bis 3 Wochen nach dem Verkaufsstart des Shooters verschoben.

“Jetzt tauchen sie im Main-Event auf”, so Quinlan über Loot Boxen. “[Star Wars Battlefront II] ist ein AAA-Titel von dem größten Gaming-Studio dieser Erde und ist eng verknüpft mit der populärsten Marke und wird direkt an Kinder vermarktet.”

Lee sprach von “einem Star Wars Online-Casino”, designt um Kindern Geld aus der Tasche zu ziehen. “Es ist eine Falle”, fügte er hinzu.

Aktuell ist es allerdings nicht möglich, Loot Boxen in Star Wars Battlefront II mit echtem Geld zu kaufen. In einer einwöchigen Preview-Phase war das Feature verfügbar für PC und Xbox Spieler über die Origin Access und EA Access Programme. Electronic Arts hatte die Ingame-Transaktionen einen Tag vor dem offiziellen Launch am 17. November gestoppt. Die Entwickler von Battlefront II kündigten allerdings an, dass diese Echtgeld-Käufe später zurückkehren würden. Das Wall Street Journal berichtete, dass Disneys Chairman of Interactive Media persönlich EAs CEO Andrew Wilson kontaktierte, um Ingame-Käufe in einem Spiel zu unterbinden, welches nur einen Monat vor dem Kino-Start von Star Wars: Die letzten Jedi in den Handel kam.

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