Nachdem er die Destiny-Charaktere eines 11-Jährigen löschte, ist sein Rat: Schluck es runter!

Ein 17-jähriger Freund eines Freundes ohne jegliches Mitleid ist offenbar für die Löschung zweier High-Level-Charaktere eines 11-Jährigen in Destiny nach Vortäuschung falscher Tatsachen über die Share Play-Funktion der PlayStation 4 verantwortlich, wie Angaben der Mutter des Opfers und des Täters zu entnehmen ist.

Der unbarmherzige Troll gibt außerdem ganz offen zu, ähnliche Handlungen schon in einem Grand Theft Auto-Spiel ausgeführt zu haben.

“Ich habe es mehrmals getan”, sagte er. “Ich denke so drei oder vier Mal? Ich dachte, es wäre lustig.”

Ende vergangener Woche nutze der Troll die Naivität eines 11-Jährigen aus und gelang so über die Share Play-Funktion der PS4 an die Kontrolle über die Konsole des Fünftklässlers. Die Share Play-Funktion erlaubt Nutzern, die Kontrolle über ihre Systeme über das Internet an andere Spieler abzugeben. Sony bewirbt die Funktion als Hilfe, beispielsweise kann so jemand in besonders schwierigen Situationen einen Freund spielen lassen, um diese schwierige Stelle im Spiel für ihn zu überwinden.

Der Fünftklässler glaubte dem Freund eines Freundes, er kenne einen Glitch in Destiny, mit dem seine Charaktere aufgelevelt werden können. Stattdessen löschte der Übeltäter einen Level 31-Warlock und einen Level 26-Titanen als der 11-Jährige seine Konsole kurz unbeobachtet ließ, außerdem begann er mit der Löschung der exotischen Ausrüstung beim letzten verbliebenen Charakter ehe der Junge zurückkam und bemerkte, was los war. Er schaltete seine PS4 aus, doch das war bereits zu spät. Ein Video zeigt die Aktion, auch wie der Junge am Ende bitterlich weint.

Das PlayStation Network-Konto eines beteiligten Spielers war in dem von der Mutter des Opfers hochgeladenen Video zu sehen, doch der Besitzer des Accounts behauptete, er habe sich von Verletzungen erholt und während dieser Zeit den Account nicht benutzt. Seiner Mutter zufolge war der Täter zu Besuch bei einem der anderen 11 Kinder, die dort wohnen. Er soll das PSN-Konto für den Angriff genutzt haben. Sie will den Übeltäter durch eine Reihe von Posts in den Bungie.net-Foren ausfindet gemacht haben und hofft, die Angelegenheit damit zu beenden.

Game Informer fragte den Bösewicht dann, ob er es wieder tun würde.

“Das hängt von der Situation ab”, antwortet er. “Vielleicht. Vielleicht auch nicht.”

Er ist nicht der Ansicht, dass er sich bei dem 11-Jährigen oder dessen Familie entschuldigen müsse, hat aber einen sehr respektlosen und sehr unsympathischen Rat für den betroffenen Jungen parat.

“Schluck es runter und lebe dein Leben weiter”, sagte er. “Was gibt es sonst noch zu sagen?”

Diese Aussage lässt tief blicken. Solche Freunde wünscht man sich…

Die Mutter des Opfers kontaktierte letzte Woche Destiny-Entwickler Bungie, das Studio konnte (oder wollte) den Löschvorgang jedoch nicht rückgängig machen. Allerdings veröffentlichte Bungie eine Warnung.

“Bitte seid vorsichtig”, sagt der Post. “Bungie hat ein paar Ideen, wie man bedauerliche Löschungen wie diese weniger permanent gestalten kann. Während wir die richtige Umsetzung planen (und neue Game-Features bilden), beschützt eure Guardians vor solchen Online-Idioten — oder auf euren Controller tretende Hunde.”

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