Enthüllt: Diese krasse Technik steckt in der neuen Xbox

Ein Biest mit der Power von 6 Teraflops Leistung: Microsoft hat die Technik-Spezifikationen der neuen Xbox Konsole bekannt gegeben, die Ende des Jahres in den Handel kommen soll. Die unter dem Codenamen Project Scorpio entwickelte Konsole hat eine CPU mit acht Kernen und 2,3 GHz, eine GPU mit 40 Compute Units und 12 GByte GDDR5-Speicher und auch aktuelle Games für die Xbox One sollen auf ihr deutlich besser aussehen.

Scorpio ist immer noch ein Codename, den finalen Namen, Preis und Release wird Microsoft wahrscheinlich auf der E3 im Juni bekannt geben. Auch das Gehäuse des Geräts hat Microsoft noch nicht gezeigt. Zusammen mit der Technikseite Digital Foundry hat der Konzern aus Redmond zunächst die Philosophie hinter dem Konsolenprojekt erklärt und die technischen Spezifikationen veröffentlicht.

Herzstück der Scorpio ist ein AMD SoC (System on Chip), das laut Digital Foundry auf einer verbesserten und individuellen Version der Jaguar-Architektur und acht Kerne x86-Kerne mit einer Taktrate von 2,3 GHz basiert. In der derzeit erhältlichen Xbox One arbeiten die acht Kerne mit 1,75 GHz, in der PlayStation 4 Pro mit 2,1 GHz. Die GPU bietet 40 Compute Units, was auf dem Papier nicht sehr viel mehr ist als die 6 in der PS4 Pro, Microsoft hat es aber auf Geschwindigkeit angelegt und daher laufen die CUs mit einer Taktrate von 1.172 MHz. Zum Vergleich: Die Xbox One Slim hat 12 Compute Units mit einem Takt von 914 MHz verbaut und in der PS4 Pro werkeln 36 CUs mit einem Takt von 911 MHz. Scorpio ist hier richtig schnell!

12 GB des schnellen GDDR5-RAM sollen in der Scorpio verbaut sein und mit einer Speicherbandbreite von 326 GB pro Sekunde laufen. Zum Vergleich: Die Xbox One Slim schafft rund 68 GB/s (DDDR3) plus 219 GB/s (ESRAM) und die PS4 Pro kommt auf 218 GB/s. Entwickler können davon 8 GB nutzen, bislang sind diese sowohl auf der Xbox One S und der PS4 Pro auf 5 GB beschränkt. Auch hier ist Project Scorpio super schnell!

Ein Vorteil gegenüber der PS4 Pro ist das verbaute 4K Blu-ray-Laufwerk, das anders als in der PS4 Pro auch UHD-Blu-rays lesen kann. Die Festplatte von Scorpio soll 1 TB groß sein und Daten etwa doppelt so schnell hin und herschaufeln können wie in der Xbox One S.

In der neuen Xbox steckt also Power satt, nämlich 6 Teraflops im Vergleich zu 4.2 Teraflops in der PS4 Pro und 1.8 Teraflops in der PS4 (1. Teraflops in der Xbox One). Dank dieser Rechenleistung sollen auch aktuelle Games für die Xbox One sollen davon profitieren und in 4K-Auflösung mit 60 Frames pro Sekunde mit HDR laufen. Digital Foundry berichtet von einer Forza 6 Version, die von den Entwicklern bei Turn 10 innerhalb von 2 Tagen auf die neue Xbox portiert wurde und ohne Optimierung des Codes in vollem 4K bei 60 Frames lief und dabei nur maximal 70 Prozent der Scorpio Leistung nutzte.

Digital Foundry hat sich von Microsoft auch im Detail zeigen lassen, welche praktischen Vorteile es bringt, wenn Spiele auf Scorpio statt auf einer aktuell erhältlichen Xbox One laufen. Ziemlich offensichtlich ist natürlich, dass es wegen der enormen Leistungsreserven keine Einbrüche mehr bei der Bildrate geben wird, wenn etwa unerwartet viele Gegner oder andere Objekte berechnet werden müssen.

Microsoft habe sich bei der Entwicklung von Project Scorpio den Flaschenhals bei aktuellen Spielen angeschaut und analysiert, woher diese stammen, um problematische Performances bei der neuen Xbox direkt zu eliminieren. Die Ingenieure von Microsoft haben sehr viel Technik optimiert, um aus den Komponenten das Maximum herauszuholen und DirectX12 soll schon auf den Chips der Konsole integriert sein. So konnte Microsoft Befehle bestehend aus 1000 Zeilen von Entwickler-Anweisungen auf nur 11 reduzieren! Das Alles macht nicht nur viele bereits erhältliche Spiele besser, auch Ladezeiten sollen sich dank der Power von Scorpio bei neuen wie älteren Games deutlich verkürzen. Natürlich ist die Festplatte schneller, aber auch die schnellere CPU wie beispielsweise beim Dekomprimieren von Texturen.

Nicht alle Spezifikationen wirken auf dem Papier sehr viel fortschrittlicher als bei der PS4 Pro, Microsofts Hardware-Spezialisten bewirken mit ihren Optimierungen der Komponenten und hohen Geschwindigkeiten bei Taktraten und Speicher aber anscheinend wahre Wunder. Zu den Games, die zum Start der neuen Konsole erscheinen sollen, hat sich Microsoft bislang nicht geäußert. Informationen dazu bekommen wir wohl erst zur E3 in einigen Wochen.

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