FIFA 18

Letztes Jahr gab es einen großen Umbruch mit FIFA 17, denn die Fußball-Simulation stieg auf die Frostbite Engine um und hatte mit The Journey sogar einen Story-Modus mit an Bord. Dafür hielt sich EA Sports mit spielerischen Änderungen zurück, bedeutende Fortschritte kommen nämlich in diesem Jahr bei FIFA 18!

Keine neue Engine oder Modi, dafür viele kleine Änderungen des Gameplays, noch mehr Inhalte und deutlich mehr Realismus bringen FIFA 18 auf ein neues Level. GamePire hat sich natürlich das virtuelle Leder geschnappt und hat FIFA 18 ausgiebig getestet.

Hinter den Kulissen der Fußball-Traumfabrik

The Journey, der Story-Modus aus dem vergangenen Jahr, hat so gut funktioniert, dass EA Sports diesen in die Verlängerung geschickt. Die Geschichte dreht sich weiter um den jungen Fußballer Alex Hunter auf dem Weg zu seinem Traum-Club und ihr trefft ähnlich den Telltale Games Entscheidungen während der Dialoge. Der Aufstieg zum Superstar gelingt natürlich nicht ohne Komplikationen und spannende Wendungen, FIFA 18 schafft es erneut überraschend gut, eine packende Story aus dem Fußball-Business zu erzählen – mit all den schmutzigen Einzelheiten hinter den Kulissen. Neu ist, dass Alex Hunter in diesem Jahr nicht mehr ausschließlich in der englischen Premier League spielen muss. Er kann also auch zum FC Bayern, PSG Paris, L.A. Galaxy oder sonst wo hinwechseln.

Mehr Realismus

Es ist das ewige Spielchen: In einem Jahr zieht EA Sports das Spieltempo an, im folgenden Jahr schaltet man einen Gang zurück und im darauf folgenden Jahr wird das Tempo wieder erhöht. Im Vergleich zu FIFA 17 hat man für FIFA 18 das Spieltempo spürbar zurückgenommen, die Spieler bewegen sich etwas behäbiger, was sich aber auch realistischer anfühlt. Dadurch dauert es etwas länger, den Ball anzunehmen, dann jedoch haben die Spieler auch mehr Kontrolle über die Kugel. Wenn man die Laufrichtung ändern will, dauert dies länger, besonders aus Sprints heraus, denn die Spieler müssen erst abbremsen und bewegen sich dann ohnehin langsamer. Wer grätscht, der sollte lieber erfolgreich sein, denn bis der jeweilige Spieler wieder steht, vergehen wertvolle Sekunde. Die individuellen Stärken und Schwächen sind so besser deutlich: Bullige Abwehrspieler wie Jerome Boateng gewinnen Zweikämpfe gegen die meisten Gegner mit Leichtigkeit, flinke Spieler wie Christiano Ronaldo spielen hingegen ihre Vorteile in Sachen Dribbling und Sprintgeschwindigkeit aus und sind so kaum aufzuhalten.

Durch das verlangsamte Tempo kann sich für den Spielaufbau gefühlt also etwa mehr Zeit gelassen werden. Kurzes, flaches Passspiel und viele Ballstafetten erweisen sich mehr denn je als Erfolgsgarant. Die K.I. analysiert Spielsituationen besser und Teamkollegen starten koordiniertere Vorstöße, laufen sich frei und sorgen häufiger für offensive Anspielstationen. Präzise gespielte Steilpässe erreichen in FIFA 18 häufiger ihr Ziel und Abwehrreihen können einfacher mit Doppelpässen ausgehebelt werden. Großer Vorteil dieser Änderungen ist auch, dass dadurch deutlich mehr Zufallssituationen zu entstehen scheinen, was das Realismusgefühl in FIFA 18 enorm stärkt. Insgesamt scheint EA die Defensiv-Intelligenz jedoch auch deutlich heruntergeschraubt zu haben, was zu mehr gefährlichen Situationen führt.

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