Steep

Winter-Action für die Couch!

Videospiele zu winterlichen Extremsportarten sind momentan noch echte Mangelware. Die SSX-Reihe von EA Sports brachte spaßige Snowboard-Action, war stilistisch allerdings sehr over-the-top. Mit Steep will Ubisoft jetzt einen anderen Weg gehen: Realistischer und mehr Auswahl bei der Sportart! In Steep seid ihr nämlich nicht nur auf dem Snowboard unterwegs, auch auf Skiern oder im Wingsuit brettert ihr die Pisten hinunter. GamePire hat Steep bei Ubisofts Weihnachtspressetour angespielt und verrät euch, warum sich das Extremsportspektakel von anderen Sport-Games abhebt. Kann das Rezept aufgehen?

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Erkundung im Tiefschnee

Warum nicht? Ubisoft lässt euch nämlich nicht nur einfach irgendwelche Strecken abfahren, ihr dürft euch regelrecht auf Erkundungstour begeben. Anstatt einzelne Pisten abzufahren geht es in Steep viel mehr darum, in den Bergen abzuhängen. Steep bietet dafür einen beinahe nahtlosen Übergang von einem Bereich zum nächsten. Wenn ihr euch den Hang hinabstürzt, ob mit Snowboard, Wingsuit oder was man sich sonst noch an die Füße oder den Rücken schnallen kann, könnt ihr euch zu gewissen Dropzones setzen lassen, die allerdings erst mal entdeckt werden wollen. Das geschieht beispielsweise über euer Fernglas, mit dem ihr neue Dropzones erspähen könnt. So schaltet ihr dann kontinuierlich neue Events frei, etwa steile Abfahrten, Punktewettbewerbe oder Zeitrennen mit dem Wingsuit. Wie es sich für Extremsportarten gehört, sammelt ihr für riskante Aktionen Punkte und könnt damit euren Charakter aufleveln, um so Zugang zu weiteren Events zu erhalten. Waghalsige Tricks oder das haarscharfes Entlangfliegen an Bergklippen mit dem Wingsuit geben natürlich extra viele Punkte.

Im sogenannten Mountain View-Modus könnt ihr dann eure eigenen Challenges erstellen. Dafür müsst ihr euch zunächst auf Erkundungstour begeben und dann den Mountain View aufrufen. Dort seht ihr eine dreidimensionale Karte mit der Topographie des Berges und eurem Abfahrtsweg. Zusätzlich seht ihr Daten zu eurer Performance und könnt Challanges aktivieren, je nachdem was ihr auf eurer Tour gemacht habt und wo ihr es gemacht habt. Auf diese Weise integriert Ubisoft geschickt den Multiplayeraspekt des Spiels mit Hilfe eines natürlichen Wettbewerbs. Bis zu vier Spieler befinden sich nämlich gleichzeitig am Hang und können die anderen Charaktere auffordern, die eigene Challenge zu überbieten. Das motiviert!

Kein Selbstläufer: Die Steuerung

Als Flaschenhals für extremen Winterspaß entpuppt sich bislang leider noch die Steuerung. Wer den Controller in die Hand nimmt, merkt nach kurzer Zeit, dass irgendwie der gewisse Touch fehlt, um sich der Kontrolle über seinen Charakter in jeder Sekunde sicher zu sein. Das Handling der Charaktere geht sehr stark in Richtung Realismus, was uns gut gefallen hat. Die Steuerung nimmt sich außerdem sehr zurück: Komplizierte Tastenkombinationen gibt es nicht, Drehungen nehmt ihr einfach über die Analog-Sticks vor und für Grinds nimmt man ganz simpel Kurs auf den jeweiligen Ast oder das Objekt, das man abgrinden will. Uns kam die Steuerung dennoch nicht ganz ausgereift vor, was sich aber vielleicht mit etwas Eingewöhnungszeit auch relativiert. Grafisch hatten wir bei Steep ebenfalls etwas mehr erwartet. Das Spiel sieht okay aus und bietet ein paar nette Effekte, reißt einen optisch aber nicht unbedingt vom Hocker. Die Pisten wirken leider etwas steril, abseits des Charakters passiert einfach zu wenig.

Einschätzung:

Trotz der zähen Gewöhnung an die nicht so eingängige Steuerung macht es durchaus Spaß, den Hang hinabzupreschen, Drehungen zu vollziehen oder den Wingsuit überzustreifen. Das Erkunden der Umgebung und das Finden neuer Dropzones ist mal ein etwas anderer Ansatz und die Möglichkeit, eigene Challenges zu erstellen, sorgt für einen gehörigen Motivationsschub in toll integrierten Multiplayermodus. Die Steuerung und die Grafik könnten allerdings noch zulegen. Ab dem 2. Dezember heißt es dann: Ab in den Schnee!

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