GTA-Producer Leslie Benzies verklagt Rockstar Games auf 150 Mio. US-Dollar

Als wir im Januar berichteten, dass GTA-Producer Leslie Benzies Rockstar North verlassen habe, hieß es von Rockstar Games noch offiziell, er habe sich eine Auszeit genommen und danach entschieden, nicht an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren. Offenbar steckt hinter der Geschichte aber viel mehr, denn Benzies hat Rockstar Games nun auf $US 150 Mio. verklagt. Das ist viel Geld…

Ende 2008 hatte Rockstar Games Muttergesellschaft Take-Two angekündigt, dass man sich auf lang angelegte Beschäftigungsverträge sowie “Gewinnbeteiligungen” mit Benzies sowie den Houser-Brüdern Dan und Sam geeinigt habe. “Dieses neue Kapitel unseres erfolgreichen Verhältnisses führt die Interessen unserer Kreativteams und unserer Shareholder zusammen”, so Take-Two-Chairman Strauss Zelnick damals.

Benzies zufolge waren diese Abkommen für alle drei identisch gewesen, Sam Houser habe dann aber einen jahrelangen betrügerischen Versuch unternommen, Benzies durch Ressentiments aus dem Abkommen für die Gewinnbeteiligung zu drücken und diese liegen angeblich bei $150 Mio. Dollar. Rockstars Kommentar über die persönliche Auszeit von Benzies sei “aus dem Rahmen und unwahr”. Zu diesem Zeitpunkt seien Benzies und Rockstar inmitten einer “langen Mediation” gewesen, um einen Mittelweg zu finden. Benzies besteht außerdem darauf, dass er es abgelehnt habe, das Unternehmen zu verlassen.

Als Benzies am 1. April 2015 nach seiner Auszeit wieder seine Arbeit aufnehmen wollte, konnte er mit seiner Zugangskarte nicht mehr in die Räumlichkeiten von Rockstar North. Nachdem Benzies vom Sicherheitspersonal ins Gebäude begleitet wurde, wurde er vom damaligen Rockstar North Office Manager ohne Grund rausgeschickt worden sein.

Nach Einreichung der Klage durch Benzies hat Rockstar Games sich gemeldet und besteht darauf, dass man Benzies wegen Vertragsbruchs kein Geld mehr schulde. Am 23. März habe Benzies ein Schreiben eingereicht, in dem er rückwirkend bis 2009 finanziell mit den Houser-Brüdern gleichgestellt wird. Am 2. April schickte Benzies Berichten zufolge einen weiteren Brief, in dem er seinen Vertrag aus “guten Gründen” beendet und behauptet, der Arbeitgeber habe den Mitarbeiter negativ bei der Ausübung seiner ihre Arbeit beeinflusst. Benzies argumentiert, er wurde “ohne Grund” gefeuert und dass ihm ein Vergütungspaket zustand, auch wenn er gehen sollte.

Rockstar Games bestätigte, dass man in Gesprächen mit Benzies gewesen sei, die Verhandlungen seien jedoch nicht erfolgreich gewesen und man sei nicht einverstanden gewesen, dass Benzies aus “guten Gründen” gegangen sei. Zudem behauptet Rockstar Games, dass die Gewinnbeteiligung so gewesen sei, dass Benzies kein Recht auf Anfechtung gehabt habe und schon die von ihm vorgetragene Anfechtung sei ein Vertragsbruch des Abkommens gewesen, das er Jahre zuvor unterzeichnet habe.

Die einzige Möglichkeit, die von ihm geforderten Zahlungen zu erhalten, soll das Allocation Committee von Rockstar Games und dem gehört auch Sam Houser an. “Sam Houser hat die alleinige Autorität zu bestimmen, wie viel Prozent Beteiligung (wenn überhaupt) Benzies zusteht”, heißt es in Gerichtsunterlagen.

Wir bleiben für euch weiter an dem Fall dran, ebenso an der Klage von Lindsay Lohan gegen Rockstar Games und dem Marketing von GTA V. Rockstar Games muss un also an mehreren Gerichtsfronten kämpfen.

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