Dead or Alive VR ist so sexistisch, dass man es umbenennen sollte in Sexueller Übergriff: Das Spiel

Die Japaner waren schon immer etwas eigenwillig, wenn es um die Darstellung von Frauen in Videospielen geht. Diese haben oft extrem große Brüste und einen unnatürlichen Körperbau und super sexy Bekleidung. Frauenbewegungen sind solche Spiele längst ein Dorn im Auge, doch mit dem wachsenden Virtual Reality-Markt begeben wir uns als Industrie und auch Gesellschaft offenbar immer weiter auf einen gefährlichen Pfad. Schon die Schließung eines VR Porno-Festivals wegen Überfüllung zeigt, dass VR die Massen begeistert und uns vor völlig neue Herausforderungen stellt.

Wenn Sonys Virtual Reality-Headset PlayStation VR im Oktober für die PlayStation 4 erscheint, gibt es zum Start ein Spiel, in dem die Spieler eine Frau sexuell belästigen können, die aktiv dazu auffordert, aufzuhören. Dieses Spiel ist Dead or Alive Xtreme 3, dessen VR-Update zusammen mit der PlayStation VR veröffentlicht wird und eine Reihe von Erfahrungen bietet, die darauf ausgelegt sind, den weiblichen Körper zu begaffen.

Ein Video von den Kollegen von Gamer.ne.jp zeigt, dass es in einem dieser Spielmodi eine aktive Belästigung der virtuellen Frauen gibt und man die Frauen fortgehend anfassen, die dagegen eindeutig protestieren.

Ein Spiel, in dem erwachsene Männer ein Model in Bikini anfassen, ist seltsam genug, doch wenn man den Sound anschaltet, bekommt man angesichts der Situation kein gutes Gefühl. Man weiß: Hier läuft etwas falsch. Während der Spieler Kasumi nämlich mit dem bewegungssensitiven Controller der PS4 anfasst, sagt sie “Ich mag das nicht!” und nutzt zudem ein japanisches Wort, dass direkt übersetzt “schlimm” bedeutet, allerdings in Japan gebraucht wird, um eine Berechtigung zu untersagen.

Das Ganze ist einfach eine total sexistische und zum Teil aggressive Erfahrung, da der Spieler seine Macht ausspielen kann. In Deutschland hatten wir erst kürzlich die hitzige Debatte um Gina-Lisa Lohfink und der richtigen politischen  Entscheidung, dass ein Nein auch Nein bedeutet. Was also, wenn die Spieler solcher VR-Titel sich auch in der realen Welt verhalten wie in Dead or Alive Xtreme 3? Es wird ja nicht bestraft.

Übertriebenes, sexistisches Gameplay kennt man von den Dead or Alive Beach Volleyball Spinoffs, dass man sich in der Virtuellen Realität nun aber über den Willen der Frau hinwegsetzt – auch wenn sie nur virtuell ist – ist ziemlich verstörend, ein echtes Tief für die Videospielreihe und zudem kein gutes Zeichen für unsere Gesellschaft.

Den Entwicklern ist die Problematik bewusst und dennoch wird das VR Update für Dead or Alive Xtreme 3 im Oktober veröffentlicht. Koei Tecmo hat außerdem schon vor langer Zeit entschieden, dass Dead or Alive Xtreme 3 zu sexistisch für den westlichen Markt ist. Das ist auch absolut richtig.

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