Street Fighter V

Street Fighter V hat in große Fußstapfen zu treten – nämlich in die seines Vorgängers. Schon 2008 erschien Street Fighter IV und wurde noch bis Anfang 2014 zur Ultra-Version upgegradet. Kann die Nachfolge also so einfach gelingen? Immerhin gilt der unter dem Namen Ultra Street Fighter IV geupgradete Vorgänger als ziemlich perfektes Beat ´em Up. Wir haben unzählige Stunden mit der finalen Version und auf der Release-Party von Street Fighter V in Hamburg verbracht, uns in die Eigenarten des Gameplays vertieft und verraten jetzt, ob Street Fighter V seinen kleinen Bruder schlagen kann.

Hauchdünn

…ist der Umfang. Mit einem noch mauen Angebot aus 16 spielbaren Figuren, elf Stages und einem abgespeckten Solo-Modus geht Capcoms Prügler gegen Ultra Street Fighter IV in das Duell und verliert deutlich, was die reinen Zahlen angeht: Ultra Street Fighter IV bietet 44 Kämpfer, über 20 Stages sowie einen jahrelangen Einsatz bei eSport-Turnieren. Der Vorgänger von Street Fighter V hat also erst mal die Nase vorne.

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Street Fighter V ist aktuell stark an die Online-Multiplayer-Fans gerichtet. Zum Release ist das Angebot für Singleplayer-Gamer schlicht zu dünn: Den Arcade-Modus mit einer Reihe einzelner Kämpfe gegen die K.I. mit Boss-Kampf am Ende hat man direkt weggelassen, zur Verfügung stehen lediglich ein Story- und Survival-Modus. Cool, spielen wir doch einfach durch die verschiedenen Stories der 16 Kämpfer! Das Spielchen hat leider schnell ein Ende, denn die Storys sind je nach Charakter nur zwei bis vier Kämpfe lang. Was soll das denn? In 1,5 Stunden hat man den kompletten Story-Modus aller Fighter spätestens durch. Hinzukommt, dass die Story nicht mal eingefleischte Street Fighter-Fans wirklich interessieren wird. Immerhin soll im Sommer kostenlos per DLC eine umfangreichere Geschichte nachgereicht werden, aktuell können wir aber nur bewerten, was uns jetzt zur Verfügung steht.

Die Kämpferriege besteht aus bekannten Charakteren wie Birdie, Nash, R. Mika und Karin, die ins Street Fighter-Universum zurückkehren und auf Neuzugänge wie Necalli, Rashid, Laura und F.A.N.G sowie Veteranen wie Ryu, Ken, Chun-Li oder M. Bison treffen. Weitere Charaktere dürften in Zukunft ebenfalls per DLC folgen. Einige der Neulinge sind sehr interessant. Der neue Fighter Rashid beherrscht beispielsweise sehr schnelle Wirbelattacken, die insbesondere Einsteigern helfen werden, sich eine Chance zu wahren und in den ersten Matches auch gegen geübte Spieler nicht völlig unterzugehen. Street Fighter V bietet aber eigentlich für jeden den geeigneten Kämpfer.

Leider gibt es noch immer handfeste Online-Probleme und das, obwohl sich Street Fighter V aktuell wie erwähnt eher an Online-Spieler richtet. Verbindungen brechen ab, es dauert ewig bis man einen Kontrahenten gefunden hat und wenn es dann doch jemand mit einem aufnehmen will, muss man am Ende immer mit einem ärgerlichen Rage-Quit rechnen. So hat sich Capcom das Ganze sicher nicht gedacht und so macht das aktuell auch noch nicht konstant Spaß. Capcom arbeitet aber kontinuierlich an Verbesserungen des Online-Modus, um die Frustmomente zu verringern.

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