Resident Evil 7

Der unterhaltsamste Schrecken eures Lebens!

Mit Resident Evil 7 geht Capcom einen radikalen neuen Weg, um seine Horror-Marke wieder in die Spur zu bringen. Bislang war Resident Evil bis auf kleinere Spin-Offs traditionell ein 3rd-Person-Game mit steigendem Action-Anteil bei jedem neuen Ableger. Die Fans wollten zurück zu den Survival-Horror-Wurzeln und Capcom liefert bombastisch ab. Ganz im Stile von Kojimas Horror-Demo P.T. bewegt ihr euch in Resident Evil 7 aus der Ego-Perspektive heraus durch enge und dunkle Gänge einer scheinbar verlassenen Villa. Natürlich gehen dort sonderbare Dinge vor sich und euch widerfährt ein klaustrophober Horror, wie ihr es selten zuvor erlebt habt.

GamePire hat der Angst vor dem morgigen Verkaufsstart von Resident Evil 7 ins Auge geblickt und den neusten Teil der Horror-Reihe bis auf die blutigen Innereien getestet.

Den Furchtlosen wieder Angst einflößen

Wenn die ganze Welt aus den Fugen geraten ist, das Leben eine ständige Bedrohung und ihr ein trainierter und bis an die Zähne bewaffneter Held seid, was soll einem dann noch wirklich Angst machen? Das war das Problem der actionorientierten Vorgänger. Damit ist in Resident Evil 7 Schluss! Ihr schlüpft in die Rolle von Ethan Winters, der in der fiktiven Stadt Dulvey in Louisiana seine vermisste Frau Mia sucht. Eines Tages erhält Ethan eine Nachricht von ihr, die ihn zu einer verlassenen Plantagenvilla führt.

Diese Villa ist das Haupthaus des Anwesens, umgeben von weiteren Gebäuden, in dem die Familie Baker gelebt hat… Jetzt aber ist die Gegend rund um das Haus völlig verlassen, die Villa ist heruntergekommen und die Fenster mit Brettern vernagelt. Als Ethan sich dem Anwesen nähert, entdeckt er Hinweise auf ein spurlos verschwundenes Kamera-Team, welches offenbar von gewissen Spuk-Ereignissen erfahren hatte und dort drehen wollte. Jene Ereignisse wurden in der zuvor veröffentlichten Beginning Hour-Demo bereits thematisiert. Das kann Ethan jedoch nicht abhalten: In der Villa sieht es aus wie in einem Schlachthof und als ihn die Bakers zum Abendessen “einladen”, wünscht er sich ziemlich schnell, dort niemals einen Fuß hereingesetzt zu haben.

Survival-Horror zurück in den Fokus

Man erlebt die Geschehnisse in Resident Evil 7 erstmals aus der Ego-Perspektive und ist damit deutlich näher an den Gegnern und dem verstörenden Horror, den die Entwickler auf den Spieler abfeuern. Die Story ist im gleichen Resident Evil-Universum angesiedelt wie bei den vorangegangenen sechs Teilen und handelt nach den Ereignissen von Resident Evil 6, konzentriert die globale Bedrohung aber lokal auf das Anwesen der Bakers und neue gruselige Gegner. Neben dem neuen/alten Fokus auf Horror-Elemente und einer bizarren wie düsteren Atmosphäre, holt Capcom auch den Survival-Aspekt der früheren Resi-Teile wieder zurück. Ihr habt zwar Zugriff auf eine Vielzahl von Waffen, angefangen vom Messer über Pistolen bis hin zu größeren Kalibern wie Schrotflinten, Flammenwerfer, Sprengstoff und Kettensägen, um es mit allerhand verschiedener Gegner aufzunehmen, zentraler Bestandteil der Spielmechanik sind aber Rätsel sowie das Ressourcen-Management. Munition ist stets knapp und wird zugleich so dringend benötigt. Damit gilt es umzugehen. Zwar gibt es ein paar Close-Combat-Moves, das Nahkampfsystem ist insgesamt aber relativ schwach.

Resident Evil 7 erzeugt seinen Horror aber nicht einfach nur durch eine sehr dichte und beklemmende Atmosphäre, das Spiel setzt euch ständig und kontinuierlich unter Stress – ein völlig neues Stilmittel der Reihe. Im Spiel gibt es mehrere Gebäude, die durchquert werden wollen und in jedem dieser Häuser laufen Mitglieder der Baker-Familie umher. Im ersten Haus, der Villa, ist dies zunächst Jack Baker, der mit einer großen Schaufel Jagd auf euch macht. Später trefft ihr beispielsweise noch auf seine reizende Frau und mehr. Quick-Time-Events gibt es übrigens im gesamten Spiel nicht mehr, selbst wenn ihr mal in die Fänge der Feinde geratet. Auf eine automatische Heilung wie bei vielen modernen Spielen wurde bei Resi 7 ebenfalls verzichtet, Wunden werden mit den ikonischen grünen Pflanzen oder Erste-Hilfe-Sprays behandelt, die ihr auch selbst aus gefundenen Items herstellen könnt. Mit Hilfe von Münzen könnt ihr Käfige entriegeln, die Heilmittel, Waffen oder Upgrades enthalten, mit denen ihr eure Überlebenschancen etwas steigern könnt.

Diesem Stress könnt ihr nicht lange entkommen

Jack und Co. lassen sich nicht niederstrecken. Eure einzige Chance ist die Flucht, indem ihr die Bakers durch geschickte Laufwege austrickst oder euch versteckt. Mittels gezielter Schüsse in den Kopf oder ins Bein könnt ihr die Bakers kurz verlangsamen, Jack kann aber auch mal plötzlich durch eine Wand direkt vor euch preschen. In regelmäßigen Boss-Fights trefft ihr dann wieder auf Jack und seine Familie und könnt ihn und den Rest der Sippe dann tatsächlich für kurze Zeit niederstrecken. Aber freut euch nicht zu früh! Wirklich cool: Je nachdem wie ihr vorgeht, können die Kämpfe einen völlig unterschiedlichen Verlauf nehmen und damit sehr abwechslungsreich ausfallen.

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