Umbrella Corps

Verzögerter Start

Wer lieber an Multiplayergames teilnimmt, wird den Singleplayermodus ohnehin links liegen lassen. Trotzdem werden auch die hart-gesottensten Multiplayerverfechter auf eine harte Probe gestellt. Leider kommt es nicht selten vor, dass man 10 Minuten oder sogar deutlich länger in der Lobby auf den Start seines Matches warten muss. Verfügbare Spieler scheinen nicht unbedingt Schlange zu stehen. Einige Runden beißt man sich dann in die Multiplayerpartien rein, probiert die drei Klassen “Assault”, “Short Range” und “Tactical” aus, aber selbst gegen menschliche Spieler will so recht kein Spaß aufkommen, auch wenn die Shootermechaniken von Umbrella Corps grundsätzlich die meiste Zeit funktionieren. Kein Aspekt will aber so richtig herausstechen, der positiv überrascht und so richtig Spaß bringt und die Spieler abholt.

Ziele und Zombies

Im Multiplayermoduss tretet ihr in Teams bestehend aus 3 Spielern an. Bei den Modi wartet Umrbella Corps nicht unbedingt mit Abwechslung auf. Der Modus “Ein-Leben” spielt sich ähnlich wie Counter-Strike. Jeder Spieler hat nur ein Leben und muss den Rest der Runde aussetzen, wenn er ins Gras beißt. In der Spielvariante “Multi-Mission” gilt es gewisse Ziele zu erfüllen, beispielsweise strategische Punkte halten oder stärkeren Zombies Objekte abnehmen, und ihr spawnt so oft neu bis ein Team erfolgreich war. Die Matches sind trotzdem ziemlich schnell vorüber, denn es gibt ein 5 Minuten Limit.

Umbrella Corps wartet aber einfach mit zu vielen Unzulänglichkeiten auf, um jemanden länger als 1 bis 2 Stunden für sich zu begeistern. Hätte ich kein Review produzieren müssen, ich hätte nach wenigen Matches auf ein anderes Spiel gewechselt. Die Kameraperspektive wirkt teilweise zu nah herangezoomt, die Kriechgeschwindigkeit ist ein Witz und die Animation dazu wirkt, als liege der Charakter auf einem Skateboard. Hinzukommen weitere nervige Fehler, beispielsweise ballert man beim Schießen aus der Deckung gerne mal gegen die Kante jener Deckung und die Level sind meist so schlauchartig oder kompakt, dass man oft schon am Spawnpunkt wieder erledigt wird, weil einfach zufällig jemand dort gerade vorbeihuscht.

Facts:

Plattformen: PlayStation 4, Windows
Veröffentlichung: 21. Juni 2016
Preis: ca 30 Euro
Sprache: Deutsch, Englisch
Festplattenspeicher: ca. 4 GB (PS4), ca. 13 GB (PC)
Systemvoraussetzungen PC: i3 @ 3,6 GHz oder Äquivalent, 4 GB RAM, GeForce GTX460 Grafikkarte oder ähnlich
USK: Ab 18 Jahren

Pro & Cons

Pros:

+ drei verschiedene Klassen
+ die Shootermechaniken funktionieren grundsätzlich
+ Maps wecken Erinnerungen an viele Resident Evil-Teile

Cons:

- leider ein Spiel ohne Seele
- lange Wartezeiten bis zum Start eines Matches
- viele Items nur kosmetischer Natur
- wenig Abwechslung
- lächerliche Kriechgeschwindigkeit
- Kamera zu dicht am Charakter
- viele Kills am Spawnpunkt

Wertung

  • Grafik: 6.5/10
    6.5/10
  • Sound: 7.5/10
    7.5/10
  • Umfang: 5.5/10
    5.5/10
  • Steuerung: 7/10
    7/10
  • Spaß: 4/10
    4/10
  • Gameplay: 4.5/10
    4.5/10
  • Multiplayer: 5/10
    5/10

Closing Comment

Das war leider nichts. Umbrella Corps ist ein 08/15-Shooter, der wenn überhaupt von den Resident Evil-inspirierten Maps lebt. Sonstige Reize sucht man leider vergebens. Auch wenn es Umbrella Corps für "nur" 30 Euro für PS4 und PC gibt: Lasst lieber die Finger weg.

5.5/10

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