R.U.S.E.
R.U.S.E.
Zoom, Zoom, Zoom!
30.10.10 um 01:49 von Thomas
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Grafikpräsentation mit Charme!
Die grafische Präsentation von R.U.S.E. ist durch die verschiedenen Zoomstufen zwar ein zweischneidiges Schwert, doch zaubern Eugen Systems eine optisch gute und mehr als zweckmäßige Taktikansicht sowie in der Detailansicht atmosphärisch prächtige Schlachten auf den Bildschirm.
Die Karte sieht auf dem ersten Blick ein wenig nach Google Earth aus, doch beweist der hohe Detailgrad wie feinfühlig jede Karte (mit taktisch effizient nutzbarem Terrain) modelliert worden ist. Italienische Maps sehen auch wirklich aus wie italienische Provinzkarten, das Gleiche gilt für die vielen anderen Geländetypen.
Kommt es dann wirklich zur Schlacht, so müssen sich auch die Einheiten keineswegs vor kritischen Augen verstecken und zeigen ein hübsches Äußeres, das aber aus der Taktikansicht wahrscheinlich viel zu selten bewundert werden kann. Die Explosionen mitsamt der entstandenen Kratern und Aufschlägen wirken stilsicher in das realistisch anmutende Szenario eingebettet und die Optik mag hier und da in echte Höhen aufsteigen, wenn wahrlich epische Schlachten mit Artilleriefeuer und Luftangriffen auf hunderten von Quadratkilometern verteilt stattfinden.
Nichtsdestotrotz bleibt das Spiel visuell auch immer ein wenig statisch, da in der Taktikansicht kaum Raum für mehr Details bleibt, die die Umgebungen lebendiger wirken lassen würden.

Zum Schluss die wenigen "Kinderkrankheiten" eines Neugeborenen aus dem Genre der RTS
Bei allem Lobgesang auf die Neuerungen und den unverkennbaren Mut der Entwickler bleiben dennoch einige kleine Kritikpunkte nicht aus, die sich auf das Gameplay beziehen und auch daran auszumachen sind, dass mit R.U.S.E. nicht gleich alles beim ersten Versuch perfekt geworden ist.
Hauptkritikpunkt ist dabei die oft etwas kniffelige Steuerung. Zwar kann der Spieler mit Schnelltasten auch in heiklen Situation immer die Kontrolle seiner großen Truppenverbände behalten, trotzdem verkommt das Ganze oft zur Sisyphusarbeit, wenn man den gleichen Truppen ständig die gleichen oder ähnliche Befehle geben muss, da sich die Einheitenauswahl nach vergebenem Befehl wieder und wieder auflöst. So wird aus einer übersichtlichen Schlacht schnell ein stetes Geklicke und selbst ohne grandiose Einheitenupgrades und Spezialfähigkeiten muss vieles immer penibel und stets aufs Neue angewählt werden, worunter der Komfort etwas leidet.
Ein Punkt, der jedoch zutiefst irritiert, ist der des Levelaufstiegs! Der Spieler sammelt für jeden Erfolg und jede Mission unterschiedlich viel Erfahrungspunkte, um dann später mehrere Level aufzusteigen, allerdings bringt ein Levelaufstieg in R.U.S.E. nicht mehr als das protzige Ausschmücken des Spielerprofils. Ob man aber nun Level 1 oder 100 besitzt, ist spielerisch von gleichem Wert und somit nur eine unbedeutende Zahl im Profil. Hier sollte Eugen Systems bitte auch nachbessern und beispielsweise verbesserte Einheiten für neue Level anbieten.
 Screenshots
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 Facts
Name: R.U.S.E.
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Eugen Systems
Genre: Strategie
Spieler: 1-8 (online)
HDTV bis zu: -
Speicher: min. 6.0GB Festplattenspeicher
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Strategen mit Blick für das Ganze.
Release:09.09.10
 Pro + Cons
 PRO:
+ Umfangreiche Kampagne (23 Missionen)
+ 23 Mehrspielerkarten
+ Sechs spielbare Operationen
+ Sieben unterschiedliche Fraktionen
+ Drei Zeitepochen
+ Schöne und detaillierte Landschaften
+ Hervorragender Zoom
+ Stimmungsvolle und lange Kampagne
+ Kriegslisten wirken sich effizient aus
+ Gute Einheitenbalance
+ Große Mehrspielerkarten
+ Gut funktionierende K.I.
+ Generalflair dank der Spielperspektive
 CONTRA:
- Teils unspektakuläre Präsentation
- Etwas umständliche Bedienung
- Fehlende Lebensanzeige
- Levelaufstieg völlig sinnlos
- Dialoge manchmal langweilig und vorhersehbar
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