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Die PlayStation 2 an ihren Grenzen
Wie nicht anders zu erwarten war, treibt Gran Turismo 4 die PlayStation 2 an ihre technischen Grenzen. Selbst Gran Turismo 3 gehört noch heute zu den optisch besten PlayStation 2-Titeln, für den vierten Teil hat man jedoch noch mal richtig Gas gegeben.
Die Modelle der Wagen sehen genauso beeindruckend aus wie im dritten Teil, viel besser sind diese aber auch nicht mehr machbar. Dank 5000-7000 Polygonen erkennt man auch die noch so kleinen Details an den Fahrzeugen. Was zudem schon lange gefordert wurde, hat man nun endlich umgesetzt: Der Fahrer ist zu sehen!
In geschlossenen Fahrzeugen erkennt man zwar nur die Umrisse des Piloten, besonders hübsch ist aber das 3D-Modell des Fahrers in Cabriolets, die man in den Vorgängern immer nur geschlossen durch die Kurven steuern konnte. Man kann nun sogar die Bewegungen betrachten: Es wird geschaltet, gegengelenkt und der Fahrer wird von den G-Kräften in den Sitz gedrückt. Außerdem spiegelt sich die Umgebung sehr schon auf den Autos, die bekannteste Strecke die dies demonstriert ist wohl Trail Mountain. Hier scheint das Licht durch die Baumkronen, die sich perfekt im Lack des Flitzers widerspiegeln.
Die meisten Verbesserungen hat aber die Streckengrafik erfahren, auf der sich nun merklich mehr Details zeigen und außerdem auch vielmehr los ist. Auffälligste Verbesserung sind die hochaufgelösten und extrem detaillierten Fotohintergründe, die schon an Fotorealismus grenzen. Dadurch ergeben sich absolut traumhafte Hintergründe, die der Strecke im Gesamtbild deutlich mehr Dynamik und Realismus verleihen.
Dazu kommen nun animierte Zuschauer auf den Strecken, die nicht wie in den Vorgängern aus flachen 2D-Bitmaps bestehen, sondern vollkommen modellierte 3D-Objekte sind. Auf bestimmten Strecken springen diese sogar vor das Auto, knipsen Fotos oder jubeln euch zu. Endlich wirken die Strecken also nicht mehr so steril und auch außerhalb der vorbeizischenden Fahrzeuge vernimmt man so mehr Bewegung: Die Strecken leben nun!
Dazu kommen die sehr realistischen Partikeleffekte wie aufwirbelnder Staub und Rauch von durchdrehenden Reifen. Streift ihr mit eurem Unterboden die Randsteine der Strecke, sprüht euer Auto einige Funken und auch die hochgezüchteten Fahrzeuge speien Feuer aus den Auspuffrohren, wenn ihr runterschaltet. Die Details der Grafik scheine keine Grenzen zu erkennen: Wie bereits erwähnt, verfügt Gran Turismo 4 nun auch über animierte Boxenteams, die eure Reifenwechseln und so dem Realismus die Krone aufsetzten. Den Untertitel „The Real Driving Simulator“ hat sich Gran Turismo 4 mehr als verdient…
Leider kommt auch ein Gran Turismo 4 nicht mit ein wenig Tadel davon. Das Einzige was beim vierten Teil im technischen Bereich negativ aufstößt ist das nervige Flimmern. Man gewöhnt sich zwar daran, dennoch nervt das Flimmern besonders bei filigranen Streckenobjekten wie Zäunen. Hier lässt sich das Flimmern nicht verleugnen. Dafür hat man aber auch eine Menge Details hinzugefügt und das ewig kritisierte Geschwindigkeitsgefühl erhöht, sodass das Spiel nun viel flotter über den Bildschirm läuft, außerdem gibt es eine perfekte PAL-Anpassung ohne jegliche Ruckler und PAL-Balken. Die PAL-Version stellt übrigens die technisch beste Version dar, Besitzer der NTSC-Version müssen optisch kleine Abstriche machen.
Musikalische Extra-Klasse
Akustisch gibt sich Gran Turismo 4 keinerlei Blöße. Fast 100 (!) Musiktracks geben sich in dem Rennspiel-Meisterwerk die Ehre, darunter erneut „Feeder“, „The Hives“ oder auch „The Crystal Method“, „Judas Priest“, „Apollo 440“, „X-ecutioners“ und viele mehr. Es müsste also für jeden Musikgeschmack etwas dabei sein. Alle Titel erklingen im feinsten Dolby Prologic II, ebenso wie die Motoren- und Umgebungsgeräusche.
Beklagen kann man sich also nicht, die Motorengeräusche hätten jedoch etwas mehr Bass vertragen können.
PRO:
CONTRA:
1
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