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Wenn man Uncharted hört, denken die Meisten von euch sicherlich an glaubwürdige Charaktere, eine tolle Story, erstklassiges Gameplay und an eine bombastische Inszenierung. Mit Uncharted 2: Among Thieves hat sich das verantwortliche Studio Naughty Dog selbst ein Denkmal gesetzt und die Messlatte für interaktive Unterhaltung hoch gehängt. Dass Uncharted 3: Drakes Deception nun diese riesigen Fußstapfen ausfüllen muss, hört ihr daher sicherlich nicht zum ersten Mal. Schaffen es Naughty Dog und Nathan Drake, den herausragenden Vorgänger noch zu toppen? Wir waren wieder auf Schatzsuche, haben Drakes neustes Abenteuer mehrmals durchgespielt und verraten euch, ob Uncharted 2 mit Uncharted 3 seinen Meister gefunden hat.
Zum Greifen nah...
Nathan Drake befindet sich natürlich wieder auf einer spannenden Abenteuerreise, denn er glaubt nun Beweise für den riesigen Schatz gefunden zu haben, den sein Vorfahre Sir Francis Drake vor langer, langer Zeit versteckt haben soll. Das Ziel der Reise ist die verschwundene Stadt Iram, die von T. E. Lawrence, besser bekannt als Lawrence von Arabien, den Namen „Atlantis der Wüste“ verliehen bekam. Auf der Suche nach der verschollenen Stadt verschlägt es Drake und seinen Gefährten Sully über London oder auch Frankreich in die endlose Sandwüste Rub al-Khali, die zu den unzugänglichsten und lebensfeindlichsten Orten der Erde gehört. Zu allem Überfluss werden Drake und seine Freunde auch noch von einem okkulten Geheimorden und dessen skrupelloser Anführerin, Katherine Marlowe, verfolgt.
Wie von der Uncharted-Reihe bekannt, erzählt Naughty Dog die Geschichte erneut außergewöhnlich filmreif und mit exzellent ausgearbeiteten und glaubwürdigen Charakteren, die durch die Schauspieler wie Nolan North oder Emily Rose (Haven) mehr als realistisch zum leben erweckt werden. Alte Weggefährten wie Elena, Chloe oder Sully tauchen ebenso auf wie neue Charaktere und Bösewichte. Da sämtliche Zwischensequenzen von den Schauspielern via Motion-Capture-Verfahren eingespielt wurden und auch die Dialoge sowie die spontanen Monologe von Drake kaum an Glaubwürdigkeit zu überbieten sind, erzählt Uncharted 3 wieder mal eine atemberaubende Geschichte, bei der man kaum zur Ruhe kommt. Bei der hohen Geschwindigkeit, mit der die packende Story vorangetrieben wird, platzen leider einige Charaktere auch mal sehr plötzlich in die Handlung und gehen dabei etwas unter oder lassen den Spieler hier und da mal verdutzt zurück. Doch das tut der mitreißenden und spektakulären Handlung keinen Abbruch, so dass auch Uncharted 3 wie ein ca. 10 Stunden langer Hollywood-Blockbuster auf höchstem Niveau und ohne echte Verschnaufpausen wirkt.
Spektakuläääääääär!
Im Singleplayer-Modus werden sich alte Uncharted-Hasen sofort heimisch fühlen. Erneut steuert ihr Nathan Drake aus der 3rd-Person-Perspektive, löst Rätsel, überwindet gefährliche Kletterpassagen oder kämpft in Action-geladenen Shoot-Outs um euer Überleben. Diese Kernpunkte des beliebten Uncharted-Gameplays greifen erneut wunderbar in einander und sind so ausbalanciert, dass Langeweile schon im Keim erstickt wird.
Die Rätsel erfordern keine außergewöhnliche Intelligenz, gehen aber dennoch über das simple Schlüssel-Schloss-Prinzip ähnlicher Spiele hinaus. In welche Position müssen Statuen gedreht werden, um eine Bildkombination zu erzeugen? Wie muss ein riesiger Globus gedreht werden, damit seine Landflächen einer Projektion entsprechen? Selbst Perspektivenrätsel sind mit von der Partie und kommt man mal nicht sofort auf die richtige Lösung, hilft ein Blick ins Drakes Notizbuch. Hier kritzelt unser Held alles nieder, was ihm während seines Abenteuers so begegnet, so dass uns immer mehr oder weniger eindeutige Hinweise zur Verfügung stehen.
Daneben gibt es auch die bekannten Kletterpassagen wieder in Uncharted 3. Grazil und überaus sportlich springt Drake über Abgründe oder Häuserschluchten, zieht sich an Felswänden hoch oder schwingt sich in einem Kreuzfahrtschiff ganz spektakulär von einem riesigen Kronleuchter zum nächsten. Nur selten geht die Kletterei dabei planmäßig von statten, meistens brechen Felsen weg, Drake rutscht von Häuserdächern, Gebäude fangen an zu brennen und Drake stürzt einige Etagen nach unten, nur um sich noch so eben irgendwo festhalten zu können, während brennende Teile an ihm vorbei fallen. In einer anderen Szene hängt Drake hinter einem Flugzeug in der Luft und muss zurück in den Frachtraum klettern. Natürlich sind diese Events immer gescriptet, was ihre Wirkung und Präsentation aber nicht weniger imposant erscheinen lässt.
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