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Ein halsbrecherisches Erlebnis
Uncharted 2: Among Thieves ist ein spektakulärer Wechsel aus Action- bzw. Feuergefechten und Kletterpassagen, die regelmäßig von einfachen Rätseln abgelöst werden. Ihr entschlüsselt dabei überwiegend Schalter- oder Kombinationsrätsel und bringt zum Beispiel Dinge in die richtige Reihenfolge. Diese Rätsel sind keine wirklich schweren Nüsse, Hinweise gibt oft genug Drakes Notizblock oder man tüftelt ein wenig herum und gelangt so zur Lösung. Wahrscheinlich gibt es sogar etwas weniger Rätsel als im ersten Teil, dafür sind diese im zweiten Teil wiederum zeitintensiver, so dass man in etwa die gleiche Zeit mit den kleinen Rätseln verbringt.
In den Action-Szenen findet ihr euch hingegen oft in Situationen vor, in denen ihr einige Schergen erledigen müsst, bevor ihr fortschreiten könnt und waghalsige Kletter- oder Sprungabschnitte auf euch warten. Natürlich hat Drake nun mehr zu bieten als im ersten Teil und ihm stehen deutlich mehr Waffen zur Auswahl, die es teilweise richtig krachen lassen. In brenzligen Situationen sucht man Schutz über das Cover-System, das man bereits aus dem Vorgänger kennt und dessen kleinen Macken nun ausgemerzt wurden, was Drake einen größeren Spielraum und mehr Möglichkeiten bietet. Auf Knopfdruck sucht Drake Deckung hinter Mauern, Kisten, Fahrzeugen oder sonstigen geeigneten Objekten und kann dann entweder gezielt aus seiner Deckung feuern oder blind einige Salven abgeben oder man stellt sich einfach, wie es sich für einen echten Helden gehört, dem Faustkampf und bringt die zahlreichen Gegner durch die Nahkampfattacken zur Strecke.
Das funktionierte zwar schon in Uncharted: Drakes Schicksal hervorragend, wurde aber für Uncharted 2 noch ein wenig verfeinert und die Stealth-Elemente sind sehr viel besser einsetzbar. Unser Protagonist hat ein paar neue Tricks drauf und kann jetzt zum Beispiel nicht nur hängend mit einer Hand schießen, sondern sich auch effektiver von hinten an patrollierende Gegner heranschleichen und diese mit einem gezielten Move ausschalten, wofür ein Druck auf Viereck ausreicht. Die Stealth-Elemente sind zugegebenermaßen nicht so tiefgreifend wie etwa bei einem Metal Gear Solid oder Splinter Cell, stellen aber eine willkommene Alternative zu den Action-Elementen dar und wie Drake die Gegner zum Beispiel über eine Mauen zieht und K.O. schlägt oder ihnen einen Tritt in die Kronjuwelen verpasst, gleicht einem Action-Blockbuster auf höchstem Niveau. Wirklich atemberaubend wird es jedoch, wenn Naughty Dog loslegt und weitere Stars ins Spiel bringt: Die Umgebungen! Im Gegensatz zu Uncharted: Drakes Schicksal bietet Uncharted 2 eine abwechslungsreiche Palette an beeindruckenden Umgebungen, egal ob dichter, grüner Dschungel, verregnete Ruinen, osteuropäische Städte oder die schneebedeckte Landschaft des Himalayas. Wer schon immer eine Weltreise machen wollte, der ist hier genau richtig, denn rund um den Globus warten brillante Schauplätze und grandiose Szenerien auf euch.
Es gibt dabei sogar diverse Abschnitte im Spiel, in denen sich eure Umgebung verändert, während ihr dort unterwegs seid. Ihr kämpft beispielsweise gegen einen Kampfhubschrauber und müsst unter vollem Beschuss über Hausdächer springen, wo bei einer unglaublichen Weitsicht weitere Gegner auf euch warten, um euch herum alles einbricht und in Einzelteile zerlegt wird und ihr am Ende der Szene zunächst in einem einstürzenden Gebäude kämpft und in letzter Sekunde herausspringt. Ein anderes Mal kämpft ihr auf einem fahrenden Zug, während es neben euch tief hinab in eine Schlucht geht und ihr durch Fenster und Wagons klettern müsst. Wieder ein anderes Mal liefert Drake sich eine eindrucksvolle Fahrzeugverfolgung und springt von Fahrzeug zu Fahrzeug, während diese kurz danach aufgrund des Beschusses brennend in die Luft fliegen. Leider ist das ganze Spiel insgesamt ein wenig linear, es gibt nämlich meistens nur den einen bestimmten Punkt, an dem man weiterkommt. Dennoch ist man einfach beeindruckt davon, wie homogen Naughty Dog das hervorragende Gameplay mit diesen Hollywood-artigen Elementen kombiniert und wie alles nahezu perfekt ineinandergreift, so dass man eine derart cineastische Non-Stop-Action, die euch 10 bis 12 Stunden in den Bann ziehen wird, in dieser Form in bisher kaum einem anderen Videospiel zu Gesicht bekam.
PRO:
CONTRA:
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