Ratchet & Clank: All 4 One
Ratchet & Clank: All 4 One
Ratchet & Clank gehen unter die Mehrspieler, aber ob dieser Sprung gelungen ist?
29.11.11 um 16:30 von Thomas M.
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Eine weitere Fortsetzung hat den Weg auf unsere Testsysteme gefunden, allerdings sollte dabei eher die Rede von einem Spin-Off der Abenteuer des bekannten, pelzigen Lombax Ratchet und seines kleinen und ebenso beliebten Roboterfreunds Clank sein. Erstmals sind nun auch zusätzliche Charaktere spielbar, zum Beispiel in Form des tollpatschigen Möchtegern-Helden und Präsidenten der Galaxie, Commander Qwark, und auch Dr. Nefarius ist mit von der Partie.
Insomniac hat sich bei Ratchet & Clank: All 4 One daran versucht, einen Multiplayer-Titel im Universum von Ratchet & Clank zu positionieren, der sowohl online als auch offline mit bis zu vier Spielern im Koop-Modus unterhalten soll.

Ratchet & Clank im Koop-Multiplayer
Zum ersten Mal in der Geschichte von Ratchet & Clank geht es darum, gemeinsam mit den verschiedenen Charakteren durch die verspielte Welt zu laufen, unzählige Bolts einzusammeln und gegen die irrwitzigen Waffen einzutauschen, die diese Spielserie in den letzten Jahren so erfolgreich gemacht haben.
In bekannter Jump 'n' Run-Tradition können wir die vier Charaktere auf dem gemeinsamen Bildschirm durch die leider viel zu lineare Spielwelt navigieren. Die Kameraperspektive ist hier jedoch nicht hinter dem Spieler zentriert, sondern immer in einem Winkel positioniert, der alle vier Spieler einfängt.
Die Verliebtheit, die Insomniac in die sehr verspielte und detailreiche Umwelt investiert, wurde leider nicht in die Entwicklung der Charaktere gesteckt. Zugegeben: Den Wortwitz in den diversen Gesprächen zwischen den Charakteren und in den Zwischensequenzen transportiert auch dieses Spiel nach wie vor, die Charaktere spielen sich jedoch mehr oder weniger identisch. Bei der Charakterauswahl gehen wir also mit rein optischen Kriterien heran, denn es bringt keinen Vorteil, wenn man den Lombax, den kleinen oder größeren Roboter oder den grünen Muskelprotz auswählt…
Für das Spielergebnis ist dies also völlig unerheblich, aber gerade wenn man nur allein oder im Duo loszieht, würde man doch gerne hier und da ein wenig den Vorteil des einzelnen Charakters ausspielen - sofern er denn vorhanden wäre.
Im Spiel selbst gilt es, miteinander die Gegnerwellen zu besiegen und kooperativ über größere Abgründe zu springen und zu schwingen sowie sich über den neuen Sauger einzusaugen und so die Kollegen hinüberzuschießen. Die gemeinsamen Aktionen sind gut aufgebaut und auch immer entsprechend hervorgehoben, werden jedoch von sich stetig wiederholenden Sprachsamples unterlegt.

Ein neues Abenteuer für Ratchet & Clank
Die beiden Galaxie-Retter haben sich eigentlich zur Ruhe gesetzt und sind nunmehr an einem etwas ruhigeren Leben interessiert. Die große Ungerechtigkeit, durch die Kreaturen aller Welten verschleppt und zusammengepfercht werden, und ein kleines Waisen-Kind zwingen die beiden allerdings, wieder in den aktiven Dienst zu treten. Gemeinsam mit Commander Qwark und dem nicht ganz freiwilligen Helfer Dr. Nefarius gilt es nun einmal mehr, als Retter der Galaxie aktiv zu werden.
Die Story selbst ist recht kurz gehalten und der eigentliche Fokus liegt tatsächlich darauf, mehr als einen Spieler auf dem Bildschirm unterzubringen.
Dies ist gleichzeitig auch eine der Schwächen des Spiels, denn die Perspektive wird von einer starren Kamera verfolgt, die kaum Freiheiten zulässt und so einen absolut stringenten und linearen Spielverlauf vorgibt. Schade eigentlich, dass das ansetzende Open-World-Gefühl eines Tools of Destruction nicht wieder aufgegriffen wurde, auch wenn dies zugegebenermaßen mit vier Spielern problematisch werden könnte. Für mehr Freiheiten müssen wir wohl auf ein neues Singleplayer-Abenteuer warten…

Action für die Freunde und Familie
Von Beginn an ballern wir uns mit unseren Mitspielern durch die kunterbunten Welten der Ratchet & Clank-Galaxie mit grandiosen Explosionen und umher fliegenden Bolts wo immer das Auge hinblickt. Neu freigeschaltete Waffen werden, wie schon früher, in witzig animierten Zwischensequenzen vorgestellt und auch Mr. Zurkon ist wieder mit seinen irrwitzigen Sprüchen dabei, die immer wieder etwas an Chuck Norris-Witze erinnern. Das Waffenarsenal ist prall gefüllt, kommt jedoch nicht mal ansatzweise an die Vielfalt von Tools of Destruction oder A Crack in Time heran.
Viele komplizierte und hochkomplexe Koop-Stellen bietet das Spiel nicht, so dass auch Kinder und unerfahrene Gamer schnell in ein normales Spiel mit einsteigen können. Neben den Waffen gibt es, wie bereits angesprochen, nun auch einen Staubsauger, ein Jet-Pack und einen Presslufthammer als Gadgets, die in entsprechenden Situationen dem Benutzer einfach und schnell zur Seite gestellt werden und so den Spielfluss erhalten.
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 Facts
Name: Ratchet & Clank: All 4 One
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Insomniac Games/Sony CE WWS
Genre: Jump 'n' Run
Spieler: 1-4 (online)
HDTV bis zu: 720p
PS Network: Onlinespiele
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Familienabende, gut vernetzte Spieler, zwischendurch.
Release:21.10.11
 Pro + Cons
 PRO:
+ Tolle Kulissen
+ Ratchet und Clank als amüsante Charaktere
+ Viele coole Effekte und witzige Zwischensequenzen
+ Gute deutsche Lokalisierung
+ Bis zu vier Spieler im Multiplayer
 CONTRA:
- Alle Charaktere spielen sich gleich
- Teilweise unübersichtlich
- Kaum Herausforderungen
- Kleines Waffenarsenal
- Sehr niedriger Schwierigkeitsgrad
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