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Aber auch die Umgebung hat durch die PlayStation 3 zugelegt, vor allem die Zuschauer bestehen nun nicht mehr nur aus platten Bitmaps, sondern sind dreidimensionale und animierte Objekte. Auch wenn diese nicht sehr fein modelliert sind und bei genauerer Betrachtung eher grob und pixelig aussehen, so bewegt sich am Streckenrand doch endlich was und das Grobe ist bei dem gelungenen Geschwindigkeitsgefühl ohnehin kaum wahrnehmbar. Was euch während der Fahrt sehr wohl auffällt, das sind die tollen Wettereffekte. Dies beginnt bei der tiefstehenden Sonne, die euch unter Umständen schon böse blenden kann, meistens natürlich gerade in den schwierigen Passagen. Richtig protzig werden Sonys Entwickler dann bei den Regen- und Wassereffekten. Die Gischtwolken aus Wasser sehen nicht länger aus wie grauer Rauch, denn die winzigen Wassertropfen setzen sich auf eurem Display ab und kullern förmlich eure Mattscheibe hinab.
Beschädigtes Schadensmodell und stagnierende Physik
Auch ein Schadensmodell gibt es, dieses profitiert aber nicht so ganz von der Rechenleistung der PS3. Zwar fliegen die Fahrzeugteile zum Teil spektakulär weg, ganze Aufhängungen verabschieden sich oder Motoren platzen spektakulär vor eurer Nase, doch wirkt der Schaden mehr willkürlich als physikalisch korrekt berechnet. Woran liegt das? Zum Großteil daran, dass Schäden nicht annähernd absehbar sind. Mal tuschiert man eine Wand und kann sich gleich von der Bereifung verabschieden, mal kann man brutal in einen Kontrahenten rauschen, ohne irgendetwas abzubekommen.
Die Fahrphysik wiederum ist ein Mittelweg zwischen Realismus und einsteigerfreundlichem Handling. Man merkt am Verhalten des Fahrzeugs, ob die Reifen noch kalt sind, oder ob man die falsche Reifenwahl getroffen hat und auch ein voller Tank macht sich beispielsweise in den Rundenzeiten bemerkbar. Probleme den Rennwagen auf der Strecke zu halten hat man trotzdem nicht, selbst Neulinge buchsieren die Boliden auch ohne Fahrhilfen sicher um den Kurs. Das wird die Einsteiger und Gelegenheitsspieler freuen, Simulationsfans werden sich jedoch stark unterfordert fühlen. Mit eingeschalteten Fahrhilfen muss man als Spieler fast schon nicht mehr eingreifen, so leicht fährt sich der F1-Renner mit Brems- und Lenkhilfen.
Die Bremshilfe greift dabei so stark ein, dass man eigentlich nur noch Beschleunigung betätigen muss und die Bremse getrost vergessen kann. Mehr Einstellungsmöglichkeiten, um den Simulationsanteil zu steigern, wären dringend nötig, wenngleich man am Fahrzeug einige Einstellungen vornehmen kann. Man sollte deshalb aber auf jeden Fall ohne Fahrhilfen spielen, doch auch dann steuert sich Formula One Championship Edition noch zu leicht. Verpasst man etwa den Bremspunkt, so reicht es fast immer stur auf der Bremse zu bleiben. Dann bleibt man zwar beinahe stehen, von der Piste fliegt man aber so gut wie nie ab.
So oft man sich jedoch etwas mehr Realismus und Simulation wünscht, so oft ist man auch dankbar über das nachgiebige Handling und das nachsichtige Schadenssystem. Dann nämlich, wenn die K.I. mal wieder die Sau raus lässt und euch rücksichtslos in die Karre brettert.
Man freut sich zwar, dass auch die Konkurrenz richtig Kampflinie fährt und nicht ohne Weiteres seine Position abgibt, häufig sind die CPU- (oder sollte man sagen CELL-) gesteuerten Fahrer etwas zu optimistisch, fahren euch hinten ins Fahrzeug oder verkeilen sich mit den Reifen in eurer Bereifung. Dreher und Ausflüge sind daher keine Seltenheit, wenn ihr euch innerhalb einer Gruppe von Fahrern befindet. Das Tragische ist nur, dass die K.I. meist auch nicht von der Ideallinie abweicht, wenn ihr mal wieder von einem anderen Fahrzeug gedreht wurdet, sodass der nächste Schaden dann eigentlich schon vorprogrammiert ist, weil die nachfolgenden K.I.-Piloten mit euch zusammenprallen.
PRO:
CONTRA:
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