Pro Evolution Soccer 6
Pro Evolution Soccer 6
Das beste Fußballspiel nun auch auf Xbox 360 und bei uns im Test.
26.10.06 um 16:16 von Stefan
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Um sich auf eine Saison einzustellen, können vor Saisonbeginn so genannte Vorbereitungsspiele angesetzt werden. So kann man sich gegen internationale Clubs schon mal warm spielen bevor der Ernst des Lebens beginnt. Leider gibt es keine deutsche Liga mehr, auch keine mit Fantasie-Namen. Konami konnte sich zwar die Lizenzen der englischen Premier League, der italienischen Serie A, der französischen Ligue 1, der holländischen Eredivisie und der spanischen Liga sichern, daneben weitere einzelne Clubs aus Europa, aber auf weitere Ligen muss man verzichten. Einziger deutscher Club ist der FC Bayern München. Der Editor ist hier auch nicht wirklich hilfreich. Namen können verändert werden, doch weder Vereinswappen und Trikots noch das Aussehen oder die Ausrüstung der Spieler lässt sich auf der Xbox 360 ändern. Bei den Nationalmannschaften sieht das Ganze noch etwas anders aus, hier besitzt Konami die Lizenzen des Kaders sowie des Ausrüsters für Tschechien, Frankreich, Australien, England, Italien, Argentinien, Spanien und Schweden. Lizenztechnisch ist EA mit FIFA 07 mal wieder besser aufgestellt Konami arbeitet sich zugegeben aber mühsam heran. Nicht so schön: Freizuspielen wie in der PS2-Fassung gibt es auf der Xbox 360 auch nichts.

FIFA endlich auch technisch geschlagen?
Dank der Xbox 360 hat Pro Evolution Soccer 6 nun endlich auch grafisch ein neues, hoch aufgelöstes Gesicht bekommen. Die Grafik-Engine wurde speziell für die Next-Generation-Konsole geschrieben und ermöglicht somit das schönste Pro Evolution Soccer, das man bisher gesehen hat.
Schon beim Einmarsch der Spieler sieht man wie stark verbessert sich Konamis Kick im ersten Jahr auf der Xbox 360 präsentiert. Durch markante Details sind viele Spieler sofort zu erkennen, außerdem haben sich die Entwickler besonders den Animationen sowie der Gestik und Mimik der Spieler gewidmet. Gesichtsausdrücke sind im Vergleich zu den bisherigen Versionen für PlayStation 2 und PC viel ausgeprägter, der gesamte Bewegungsablauf der Spieler ist ein absolut rundes Gesamtkunstwerk. Bei Vergebenden Chancen brechen die Spieler zusammen oder brüllen herum, man spürt den Ärger förmlich. Durch viele Konturtexturen wirkt der Rasen auf der Next-Generation-Konsole daneben extrem plastisch, man kann den Grashalmen praktisch beim wachsen zusehen.
Trotz dieser vielen optischen Verbesserungen und trotzdem es endlich ein Pro Evolution Soccer in HD gibt, ist grafisch noch viel Luft nach oben, was EA Sports gerade mit FIFA 07 eindrucksvoll beweist. Leider schafft es Konami auch beim Versuch auf einer Next-Generation-Konsole nicht, an die Grafikqualität eines FIFA 07 heran zu kommen. Zwar wird man bei PES6 nicht extrem übertrieben mit dem Bloom-Effekt genervt, die Qualität der Zuschauer vor allem lässt angesichts der schlummernden Power einer Xbox 360 aber zu wünschen übrig. Es sind erste Ansätze eines 3D-Publikums zu sehen, diese sind aber mit pixeligen Texturen überzogen, überaus kantig und bewegen sich größtenteils sogar synchron auf den Rängen. Auch Ordner oder Kameraleute am Spielfeldrand sind vorhanden, doch wirken sie beinahe wie Litfasssäulen mit Ecken und bewegen sich überhaupt nicht. Überhaupt wirkt das Spieldrumherum in einigen Stadien sehr leblos, fast schon klinisch rein. Ein Fernseher mit 60 Hz-Modus ist außerdem Voraussetzung für den reinen Fußballspaß, ohne diesen läuft das Spiel nämlich nicht.

Gefühlsausbrüche
Doch das wird wahre PES-Fans kaum abschrecken, vor allem wenn sie hören, dass die Akustik weiter verbessert wurde. Der alte Kommentator hat neue Sprüche, die teilweise zwar immer noch wie Satzbausteine klingen. Doch auch in diesem Bereich schlägt Konami die richtige Richtung ein und kann sich zumindest ein Stück weit verbessern. Falsche Aussagen kommen allerdings immer noch vor, das muss besser werden.
So wie der Jubel des Publikums zum Beispiel. Wurde das Geschrei und Getöse beim Lauf in Richtung Tor bei PES schon immer sehr laut, so ruft das Volk uns im sechsten Teil noch viel dynamischer zu. Bei Fouls, anderen aufregenden Situationen oder bei Abseitsentscheidungen gegen das Heimteam lassen die Fans ihrem Unmut zum Beispiel freien Lauf.

Online mit Xbox Live
Multiplayer-Partien sind natürlich über Xbox Live möglich, zwei Spieler treten dann gegeneinander an. Allerdings sind die Möglichkeiten begrenzt: Ranglisten werden unterstützt, Voice-Chat auch, doch keine Spur einer Lobby, es fehlen Turniere und Ligen. Leider kommt es immer noch zu Lags und die Xbox 360 muss draußen bleiben, was die PS2- und PC-Kompatibilität betrifft. Konami verspricht nämlich, dass PS2- und PC-Spieler miteinander werden kicken können. An einer Xbox 360 können – vier Controller vorausgesetzt – vier menschliche Spieler miteinander auf Torejagd gehen.
 Screenshots
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 Facts
Name: Pro Evolution Soccer 6
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Konami
Genre: Fußball-Simulation
Spieler: 1-4
HDTV bis zu: 1080i
Xbox Live: Onlinespiel/Ranglisten
Altersfreigabe: Ohne Beschränkung
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Spieler mit Fußball-Affinität.
Release:26.10.06
 Pro + Cons
 PRO:
+ Neue Features in Meisterliga
+ Haufenweise neue Animationen
+ Defensive Seitwärtsgrätsche
+ Schnelle Freistoßausführung
+ Erweiterte Dribblings
+ Unerreichte Ballphysik
+ Hervorragende und lückenlos ineinander übergehende Animationen
+ Sehr gutes Laufverhalten der Mitspieler
+ Neue Lizenzen
+ Äußerst plastischer Rasen
+ Hoher Erkennungswert der Spieler
+ Markante Mimik und Gestik
+ Dynamischer Beifall des Publikums
+ Birgt großes Suchtpotential
+ Xbox Live-Support
 CONTRA:
- Keine deutsche Liga
- Eingeschränkte Onlinemöglichkeiten
- Kleine Patzer bei den Torhütern
- Langweilige Darstellung des Spielfelddrumherums
- Torwiederholungen nicht speicherbar
- Nur 10 Stadien
- Kein Weltmeisterschaftsmodus
- Fast untauglicher Editor
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