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Nachdem sich Konsolen- und PC-Kicker bereits seit ein paar Wochen mit dem neusten Teil von Konamis Pro Evolution Soccer-Serie austoben, musste man auf die Version für unterwegs bisher verzichten. Doch das Warten hat ein Ende, Pro Evolution Soccer 6 ist nun auch für die PSP zu haben.
Auf dem Spielfeld bietet die PSP-Version alle Verbesserungen wie die Laufwege der Spieler oder die Schussberechnung, die auch der große Bruder auf PlayStation 2, PC und Xbox 360 bietet. Die PSP-Fassung basiert natürlich auf der PlayStation 2-Variante von Pro Evolution Soccer 6, weshalb ihr dies alles in unserem PS2-Test nachlesen könnt. An dieser Stelle beschränken wir uns daher auf die Unterschiede und verraten euch, ob die Handheld-Umsetzung überzeugen kann und welche Verbesserungen es im Gegensatz zur letztjährigen Version gibt.
Aufstieg oder Abstieg?
Nach dem wenig motivierenden Liga-Modus aus dem letzten Jahr, den es dennoch gibt, hat es nun endlich die funktionsreiche Meisterliga in die PSP-Version geschafft. Hier spielt ihr Saison für Saison und könnt auf Wunsch ganz unten in der 3. Division beginnen, was schon recht erstaunlich ist und immerhin eine Division mehr als die Xbox 360-Version bietet. Auch auf Sonys Handheld kümmert ihr euch hier um Taktik, Aufstellung oder Training und Transferverhandlungen. Damit motiviert die Meisterliga deutlich besser, als der triste Liga-Modus aus Pro Evolution Soccer 5.
Daneben findet ihr im Hauptmenü die bekannte Möglichkeit für ein Wireless-Match über WiFi gegen einen Freund, das Freundschaftsspiel sowie den Trainingsmodus. Darüber hinaus gesellt sich auch der Pokal-Modus zur Auswahl hinzu. Hier könnt ihr ein Pokal-Turnier mit nationalen oder internationalen Teams starten und euch den Weg durch den Turnierbaum zur begehrten Trophäe freikämpfen.
Dennoch kommt die PSP-Version nicht an die Modi-Vielfalt der PlayStation 2-Version heran. Auf Trainingsherausforderungen muss genauso verzichtet werden wie auf die internationalen Herausforderungen und auch der Zufallsmodus ist seinen Weg nicht bis auf die PSP gegangen. Immerhin hat es der Editor sogar auf den Handheld geschafft, mit dem man bestehende Spieler und Mannschaften bearbeiten kann. Besitzer einer PlayStation 2 samt Pro Evolution Soccer 6 können sämtliche veränderte Daten via USB-Verbindung von ihrer Heimkonsole übertragen. Auf der PlayStation 2 kann man sogar festlegen, welche Einzeldaten man verschicken möchte.
Die Steuerung wurde hervorragend an die PSP angepasst, wem diese Kontrolleinstellungen aber dennoch nicht zusagen, der kann in den Optionen an der Tastenbelegung samt Eingabeschema (ob nun mit dem Digi-Pad oder dem Analog-Pad gesteuert wird) herumspielen.
Bis auf kleine Unterschiede gleichen sich Steuerung der PS2- und PSP-Version wie ein Ei dem anderen. Lediglich die zwei fehlenden Schultertasten muss man bei der PSP verschmerzen, was im Spiel aber nicht zu bemerken ist. Davon abgesehen lassen sich die Profis auch auf dem Sony Handheld perfekt über den Rasen jagen, was vor allem der Sensibilität zu verdanken ist, die perfekt auf das Spiel mit einer tragbaren Konsole abgestimmt wurde.
Solide, aber kein Meisterwerk
Technisch ist Pro Evolution Soccer 6 auf der PSP auf einem soliden Niveau, im Vergleich zum Vorjahr hat sich dennoch nur wenig getan. Die Ladezeiten sind teilweise noch brutal lang, 30 Sekunden und länger auf den Ladebildschirm zu starren steigert nicht gerade die Vorfreude auf das anstehende Match. Eine neue Weitwinkelkameraeinstellung ermöglicht dafür nun eine etwas bessere Übersicht für den Spieler.
An den ohnehin schon detaillierten Spielermodellen hat sich nichts getan, die laufen immer noch mit geschmeidigen Animationen über den Platz. Es kommt jedoch immer noch zu Fehlern bei der Darstellung der Haare und zu Ruckeln, wenn in manchen Situationen der Strafraum mal überfüllt ist. Etwas langweilig bleibt es bei den Stadien, denn an der einzig vorhandenen Arena hat man sich schnell satt gesehen.
Die Soundausgabe geht hingegen in Ordnung. Der Jubel der Fans kommt gut rüber, der Kommentator ist allerdings auf wenige Sätze bei Toren beschränkt, um den Akku der PSP zu entlasten. Einzig bei erzielten Toren lässt der Kommentator dann mal einen Satz vom Stapel, der sich leider äußerst schnell wiederholt. Für Energiesparfüchse gibt es zudem einen Energiesparmodus, bei dem, wenn aktiviert, auch weitere Soundausgaben wie Musik und Jubel ausgeschaltet werden. Wer eine Stromquelle in der Nähe hat, kann darauf sicher verzichten.
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