Trine 2
Trine 2
Endlich! Der potentielle Indie-Hit von Dennis getestet...
07.01.12 um 18:42 von Dennis
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Im Jahr 2007 schaute das finnische Indie-Studio Frozenbyte in den Abgrund: Nach dem Release des Shooters Shadowgrounds und dessen Nachfolger Shadowgrounds: Survivor fehlte das Geld für die Weiterentwicklung geplanter Projekte. Die etablierten Publisher glaubten nicht an einen weiteren Erfolg des jungen Entwickler-Teams, sodass Frozenbyte sich schließlich gezwungen sah, seine Mannstärke drastisch zu reduzieren.
Die verbleibenden Entwickler waren nun ohne konkretes Projekt. Wohl zum Zeitvertreib halfen sie bei dem Ein-Mann-Projekt Trine aus. Schnell wurde klar, dass das Konzept des Plattformers deutlich Potenzial hatte. Grafik, Plot und Gameplay wurden schließlich komplett neu überarbeitet. Ein Glücksgriff wie sich zeigte, denn Trine bezauberte nicht nur Spielekritiker, sondern wurde bis heute über 1,1 Millionen mal verkauft.

Bei dem großen Erfolg des Vorgängers stellt sich natürlich die Frage, ob dieser überhaupt noch zu toppen ist. Auch Frozenbyte war dies anscheinend bewusst, denn man tat sich lange Zeit schwer mit dem Releasetermin für den Nachfolger. Die Entwickler hatten den Anspruch, auch an Trine 2 bis zur Perfektion zu arbeiten, doch können nun auch Trine-Neulinge etwas mit dem Spiel anfangen?

Das Konzept von Trine 2
Die Story aus dem ersten Teil setzt sich fort: Die Seelen der drei Protagonisten - die Diebin Zoya, der Zauberer Amadeus und der Ritter Pontius - sind erneut durch einen geheimnisvollen Gegenstand namens "Trine" vereinigt, sodass es nur noch jeweils einem von ihnen möglich ist, zu agieren und die eigenen Fähigkeiten einzusetzen.
In den dreizehn neuen Level sind auf diese Weise wieder zahlreiche Rätsel zu lösen. Diese können zum Teil eben nur mit den besonderen Fähigkeiten eines bestimmten Charakters oder durch eine Kombination von Aktionen der einzelnen Helden gelöst werden. Viele der Herausforderungen im Spielverlauf sind relativ anspruchsvoll und man muss nach dem "Try and Error"-Prinzip vorgehen, um falsche Ansätze auszuschließen.

Ist das hier etwa Portal 3?
Der Spielverlauf gestaltet sich alles in allem flüssiger als im ersten Teil, besonders da die Charaktere merklich agiler sind. Außerdem haben die Entwickler deutlich mehr Objekte in das Spiel integriert: Gegenstände wie Portale oder auch Luftblasen, welche aus brodelnden Gefäßen hinaufsteigen, eröffnen dem Spieler komplett neue Möglichkeiten, um die Physikrätsel zu lösen. Stellenweise wird von diesen beiden Elementen jedoch etwas sehr häufig Gebrauch gemacht.
Fast eine untergeordnete Rolle spielen in Trine 2 die Gegner: Die drei Helden müssen es hier mit Kreaturen wie Kobolden, Goblins oder überdimensionalen Spinnen aufnehmen. Anspruchsvoll sind aber allenfalls die Bosse in den Levels, doch auch jene tragen kaum dazu bei, dass wir uns zurück zum letzten Speicherpunkt begeben müssen, um einen erneuten Versuch zu wagen.
Apropos Speicherpunkte: Diese sind in Trine 2 im Überfluss vorhanden und befinden sich unter Garantie auch vor einem heiklen Rätsel. Hat einer unserer Helden beim Versuch ein Rätsel zu lösen das Zeitliche gesegnet, so kann er dort eine rasche Reinkarnation erfahren.

Grafisch ein Fels in der Brandung
Die Grafik des Trine-Sequels hat deutliche Verbesserungen erfahren: In der wunderschönen Tiefengrafik des Spiels verliert man sich ähnlich wie in einem echten stereoskopischen 3D-Game. Die Optik ist insgesamt deutlich heller und farbenfroher als sein Vorgänger und auf die Wassereffekte wurde offensichtlich ein besonderes Augenmerk gelegt, denn diese sind ziemlich beeindruckend. Ebenso haben die Charaktere haben einen Feinschliff über sich ergehen lassen.
Dennoch ist das Spiel mit seiner ansehnlichen Präsentation keineswegs ein Ressourcen-Fresser. Selbst mit Hardware, die schon ein paar Jahre hinter sich hat, lässt sich Trine 2 bei mittleren Einstellungen sehr flüssig spielen.

Mit Spannung erwartet: Der Koop-Modus
Ein weiteres Highlight ist der neue Koop-Modus. Mit bis zu drei Personen lassen sich die Herausforderungen gemeinsam sowohl online als auch lokal im Team gemeistert werden.
Spaß mit das Ganze schon, wenn man beispielsweise mit dem Zauberer und einem selbst erstellten Gegenstand seinen Mitspieler durch die Luft schweben lässt. Bei gleichen Schwierigkeitseinstellungen sind die Rätsel nun aber sehr viel weniger herausfordernd. Das ist schade, denn durch mehr Gegner und Hindernisse etwa hätte das Niveau des Singleplayer-Modus ziemlich leicht auch im Koop-Modus erhalten bleiben können.
 Screenshots
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 Facts
Name: Trine 2
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Frozenbyte
Genre: Platformer
Spieler: 1-3 (online)
Zusatz-Info: 1.5GB Festplattenspeicher
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG
Sprache/Texte: -/Deutsch
Geeignet für: Liebhaber von Platformern und Rätselrei.
Release:07.12.11
 Pro + Cons
 PRO:
+ Sehr schöne Grafikeffekte
+ Motivierende Rätsel
+ Bewährtes Gameplay
+ Online- und Offline-Multiplayer
+ Ausgedehnte Gamepad-Unterstützung
+ Ressourcen schonend trotz toller Optik
+ Koop-Modus
+ Cross-Platform-Multiplayer
 CONTRA:
- Story etwas dürftig
- Im Koop-Modus deutlich weniger Anspruch
- Cross-Platform-Multiplayer nur für PC/Mac
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