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Wir haben bereits auf der Gamescom 2010 einige Szenen Probespielen können, sowie die Information erhalten, dass die neuen Bewegungstechnologien in Form von PlayStation Move und Xbox 360 Kinect in Star Wars: The Force Unleashed II vorerst nicht unterstützen werden. Die Begeisterung für diesen Titel war dennoch ungehemmt bis wir die fertige Version endlich in Händen halten durften. Immerhin handelt es sich beim Vorgänger um das sich am schnellsten verkaufende Star Wars-Spiel aller Zeiten, von dem immerhin mehr als sieben Millionen Einheiten über den Ladentisch gingen. Es gilt also in große Fußstapfen zu treten und eine der erfolgreichsten Filmgeschichten aller Zeiten gebührend zu vertreten.
Die The Force Unleashed-Saga spielt in der Zeit zwischen den Kino-Filmen Episode III und Episode IV, in der Darth Vaders geheimer Schüler Starkiller sich gegen seinen dunklen Meister gewendet hat und als Anti-Held die Rebellion in der Galaxis anheizt. Die Spieleserie wird seitens LucasArts wie ein eigener Kinofilm behandelt und ist tatsächlich so ansehnlich wie die Kinofilme selbst. In alter Shadows of the Empire- oder Jedi Knight-Manier erzählt uns Star Wars: The Force Unleashed II einen weiteren Teil der Geschichte der Macht im Krieg zwischen der dunklen und der hellen Seite.
A long time ago, in a galaxy far far away...
Kommen wir zur Story. Wir schlüpfen in die Rolle eines Klons des Helden Starkiller aus dem ersten Teil, der seinem Meister Darth Vader in The Force Unleashed die Stirn geboten hat. Darth Vader informiert unseren Charakter darüber, dass er ein Exemplar einer Reihe von fehlgeschlagenen Klonprozessen ist, bei denen die Versuchsobjekte ein ums andere Mal wahnsinnig geworden sind als er sie im Training auf einen Androiden mit dem Erscheinungsbild von Juno - der "Gefährtin" aus dem ersten Teil - ansetzt, um sie zu zerstören. Und so ergeht es auch uns: Wir können Juno nichts antun, stellen uns gegen Darth Vader und fliehen mit einem Sprung ins Freie…
Auf der Flucht vor Vader suchen wir den blinden Jedi General Kota auf, um ihn aus der Gefangenschaft zu befreien und machen uns mit ihm auf die Suche nach Juno, die zwischenzeitlich zum Offizier in der Rebellion ernannt wurde. Vader weiß, dass wir sie suchen und so ist ein finaler Showdown mit ihm bereits vorprogrammiert...
Der Hauptcharakter trifft im Laufe der Story einige der Charaktere, die sich auch in der ursprünglichen Star Wars-Trilogie wiederfinden, leider oft nicht mit den originalen Synchronsprechern, was das Gesamtbild etwas trübt. Grundsätzlich erzählt Star Wars: The Force Unleashed II jedoch eine actiongeladene Geschichte zwischen den neuen und alten Star Wars-Filmen. Schade, dass diese Geschichte in ihrer Umsetzung zwar ganz gut gelungen, aber sehr kurz gehalten ist.
Ein Feuerwerk von Intro bis Outro
Das Spiel startet mit dem obligatorischen Originalsoundtrack und der im Weltraum verlaufenden goldenen Schrift, die kurz in die Story einleitet und das Star Wars-Feeling für die kommenden Stunden Spielspaß anstacheln soll. Leider handelt es sich hier wirklich nur um wenige Stunden. Im Test haben wir das Spiel auf dem Schwierigkeitsgrad "Mittel" in lediglich 5 Stunden gemeistert, haben dabei eine ganze Reihe Herausforderungen, Trophäen und den Schwierigkeitsgrad "Entfesselt" freigespielt, aber unter dem Strich ist das Spiel nach diesen 5 Stunden geschafft und die Story erledigt. Die Enttäuschung ist entsprechend groß, ein solches Erlebnis nach so kurzer Zeit beenden zu müssen.
Die Ingame-Grafik kann durchaus beeindrucken. Selten hat es LucasArts geschafft, die Meisterleistungen der Kinofilme dermaßen gut in einem Spiel einzufangen. Ob es die Umgebungen oder die extrem weite Aussicht in die Landschaften der verschiedenen Planeten sind oder auch nur die hervorragend umgesetzten Wetterveränderungen inklusive der Nässe und Trocknung der Kleidung oder gar die beeindruckenden Macht-Effekte in Form von Druckwellen oder Blitzen, die bis ins Mark erschüttern: Das Gesamtbild ist einfach wunderschön! Teilweise leicht übertrieben entfaltet dieses Spiel das für Star Wars typische Flair einer weit, weit entfernten Galaxie, in der der erbitterte Krieg zwischen Gut und Böse in vollem Gange ist.
Die Optik der Gegner und die Bewegungsabläufe sind ebenfalls gelungen. Die AT&Ts, Sturmtruppen und Tie Fighter, sehen den realen Vorbildern aus den Filmen bis ins Detail ähnlich, zudem müssen wir uns bei einem Befreiungsversuch für General Kota gegen einen riesigen Rancor durchsetzen, der so groß wie ein Hochhaus ist, in einem cineastischem Spannungsmoment vorgestellt wird und uns mit seinen Riesenpranken schlichtweg versucht zu zermalmen. Alles in allem also ein sehr stimmiges Bild, das von gehaltvollen Zwischensequenzen in InGame-Grafik untermalt wird, bei denen wir leider - trotz deutlicher Aussprache - immer von Untertiteln begleitet werden. Nichts desto trotz schafft The Force Unleashed II auch visuell den Spagat zwischen der alten und neuen Star Wars-Trilogie und präsentiert sich mal übertrieben bunt und voll mit Lasern, mal schlicht, dunkel und optisch ruhig, eben wie zu Zeiten von Luke und Leia Skywalker…
PRO:
CONTRA:
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