Spore
Spore
Die komplette Evolution nachspielen? Mit Spore vom Sims-Erfinder kein Problem!
24.09.08 um 15:07 von Thomas
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Ganze 8 Jahre ist es her, seit Will Wright die Spielewelt mit „Die Sims“ begeistern konnte und den bis dato wahrscheinlich größten Verkaufserfolg in der Geschichte der Videospiele kreierte. Dies mag zum einem an dem stark innovativen Gameplay gelegen haben, dass es so zuvor noch nie in einem Videospiel zu sehen gab, zum anderen war das Spiel sowohl für Causual Gamer als auch für Pro-Gamer zugänglich und hatte damit kaum jemanden, der nicht mit seinen Sims zurecht gekommen wäre.
Als dann 2005 auf der Electronic Entertainment Expo (kurz E3) das neueste Werk von Will Wright bekannt wurde, waren Presseaufkommen und Spielerinteresse selbstverständlich höher als zur Papst- und Bundestagswahl zusammen. Diesmal hatte sich der Altmeister nichts Geringeres vorgenommen, als die gesamte Evolutionsgeschichte als Spiel zu kreieren und bereits erste Bilder, Videos und Informationen über beinhaltende Features brachten grelles Erstaunen über die Spielergemeinde. Nicht nur, dass das Spiel über Jahre sämtliche Entwicklerpreise gewann, bevor es erstmals ernsthaft getestet werden konnte, nein, zudem war die abermalige Hoffnung auf ein Genre Meilenstein alá Die Sims vorhanden und die Erwartungen so hoch, wie es zuletzt nur bei Molyneuxs etwas enttäuschenden „Black & White“ der Fall war.

Die Entstehung eines neuen Spielkonzepts
In Spore geht es diesmal um nichts geringeres, als um die die Simulation der vielfältigen Evolution, vom Einzeller bis zur Erforschung des Weltraums. Um dies im Spiel noch relativ übersichtlich verfolgen zu können, ist die Entwicklung in fünf Phasen aufgeteilt worden, die chronologisch nacheinander durchgespielt werden müssen. Angefangen in der Zell-Phase, in der der Spieler als simpel strukturiertes Wesen um den Fortbestand seiner Rasse frisst, heißt es am Ende den ersten Schritt aus dem Meer zu wagen und das Land auszukundschaften. Nach mehreren Völkerwanderungen und Zerstreuungen der anderen Rassen wird irgendwann mal der Aufstieg in die Stammes-Phase folgen, in der die erste Kolonie zu einem herrschenden Stamm ausgebaut werden soll. In der darauf folgenden Zivilisationskampagne geht es dann um die endgültige Vorherrschaft des Planeten. Ist diese errungen und die planetaren Grenzen der Zivilisation in den Bereichen Militär, Kultur und Religion bekannt, gibt es fortan nur noch den Weltraum als weitere und letzte Phase, die dann mit Abstand auch als die umfangreichste bezeichnet werden kann.
Klingt das Spiel bisher nach einem super komplexen Werk mit immenser Spieltiefe, so setzt der Editor dem Ganzen noch mal eines drauf. Ist das Weltall schon weit und unendlich, so wirkt der Editor mit seinen Möglichkeiten als wahrhaft unergründlich für den menschlichen Geist. Dort lassen sich neben der eigentlichen Spore-Kreatur noch Gebäude, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge usw. erstellen, in quasi unendlicher Vielfalt, bei der dieses Mal wirklich nur durch die Phantasie die Grenzen aufgezeigt werden können.
Doch Achtung: Was anfangs so wahnsinnig umfangreich klingt, ist unter der Lupe betrachtet, kein Spiel für die Ewigkeit, soweit man dies an der reinen Spieldauer betrachtet, weswegen mit mikroskopischer Genauigkeit jede Phase für sich betrachtet werden sollte.

Zellphase - Neues Leben entsteht
Nach einem eher belanglosen Intro, indem gezeigt wird, wie ein großer Eiskomet durch das All saust, um dann schlussendlich in das Meer irgendeines unbekannten Planeten zu stürzen, wird gezeigt, wie eben einer dieser Splitter des Kometen sich öffnet und sich eine mikroskopische Gestalt befreit, die fortan vom Spieler gesteuert werden kann. Als erste Aufgabe gilt es, in alter Arcade-Game Manier mit dem Mirco-Organismus im Wettkampf mit den anderen, möglichst schnell seine Nahrungseinheiten zu sammeln, um so erstens eine möglichst große Menge an DNA- Punkten auf seinem Konto zu sammeln, die später bitter nötig sind, um sich weiterentwickeln zu können, und um so Schritt für Schritt immer wieder ein Quäntchen zu wachsen. Ist die Kreatur „ausgewachsen“, so wird sie am Ende groß genug sein, um zur nächsten Stufe aufzusteigen. Aber Vorsicht ist geboten, denn eine große Vielfalt von Fleischfressenden Organismen wird den Spieler daran hindern wollen. Schafft man es dennoch, den Feinden geschickt auszuweichen und fleißig seine Nahrung aufzunehmen, so werden irgendwann neue Werkzeuge für den Kreaturen-Editor verfügbar. Fühlt sich der eigene Organismus satt und ist mit DNA-Punkten übersättigt, so kann er sich mit einem Lockruf einen Partner zur Paarung rufen, damit diese dann die nächste Generation von Leben entstehen lassen können. Diese Phase ist wirklich sehr arcadig und recht einfach und simpel, fast wie die Einzeller selbst, doch versprüht sie durch den bekannten Humor aus Die Sims.
Leider wird dieser schnell die Grenze aufgezeigt, da es in dieser Phase bereits nach dem dritten Spielen eigentlich nichts mehr zu entdecken gibt. Nach ca. 30 Minuten Spielzeit darf es deswegen auch schon zur nächsten Phase übergehen…
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 Facts
Name: Spore
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Maxis/Electronic Arts
Genre: Simulation
Spieler: 1
HDTV bis zu: -
Speicher: n/a
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Gelegenheitsspieler.
Release:05.09.08
 Pro + Cons
 PRO:
+ Innovative Spielidee
+ Fünf Phasen
+ Auf Phasen verteilter Genre-Mix
+ Brillanter und mächtiger Editor
+ Theoretisch unendlich viele Kreaturen
+ Sporepedia
+ Immer ein kriegerischer und nicht kriegerischer Weg
+ Tolle Onlineintegration
+ Niedrige Systemanforderungen
 CONTRA:
- Wenig Tiefgang
- Spartanische Grafik
- Alle fünf Phasen recht schnell beendet
- Zwingende Online-Authentifizierung
- Drakonisches DRM (Digitales Rechte Management)
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