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Auch die Sixaxis-Steuerung wird genutzt, um eure Geschicklichkeit zu prüfen, doch hätte man insgesamt gesehen aus diesem Feature deutlich mehr herausholen können. Mit den Bewegungssensoren könnt ihr zum einen den Wurfwinkel von Granaten bestimmen, was nicht wirklich Geschicklichkeit voraussetzt, im Gegensatz zum Balancieren auf Baumstämmen. Diese sind so manches Mal der einzige Weg eine Klippe oder einen Fluss zu überqueren, da sollte man schon das Gleichgewicht halten. Eine nette Idee, die gut funktioniert, in der Praxis aber viel zu selten angewendet werden muss.
Dennoch hat es Naughty Dog geschafft, seine Erfahrung auszuspielen. Die Jungs und Mädels kommen aus dem Platformer-Bereich und haben bereits mit Jak & Daxter bewiesen, wie viel Spaß Jump & Runs machen können. Dies wirklich sinnvoll in einem Action-Spiel unter zu bringen ist keine Selbstverständlichkeit, das hat Tomb Raider so manches Mal ganz gut bewiesen. Doch in Uncharted machen die akrobatischen Einlagen und Kletterpassagen nicht nur Spaß, sie passen hervorragend in den Spielfluss!
Gut ausgebildeter Kämpfer
Nathan Drake bekommt jedoch noch mehr Probleme als Rätsel und Kletterpassagen: Feinde, jede Menge Feinde. Damit wären wir beim Kampfsystem, das ein großer Bestandteil von Uncharted ist. Gezielt wird per Knopfdruck, dann wechselt die Kamera zu einer Über-der-Schulter-Ansicht, aus der man problemlos anvisieren kann. Selbst wenn in großer Distanz nur ein Teil eines gegnerischen Beins hinter der Deckung hervorschaut, sollte ein gezielter Schuss kein Problem sein, denn die Steuerung mit dem Analog-Stick geht einfach von der Hand und reagiert äußerst exakt. Drake kann seine Gegner sogar aufs Korn nehmen, wenn er noch einer Kante oder Klippe baumelt: Herrlich! Zur Verfügung stehen die üblichen Verdächtigen unter den Ballermännern: Von Handfeuerwaffen wie Colts und Pistolen bis hin zu den größeren Kalibern wie eine AK-47 oder einem Granatwerfer dürfen genug Wummen zur Verfügung stehen, gleichzeitig bei sich tragen kann man dennoch nur zwei Waffen. Knapp wird die Munition nur selten, da man zum einen jederzeit die Waffen gefallener Kontrahenten aufnehmen kann, zum anderen haben die Entwickler meist dort Munitionsvorräte platziert, wo man sie auch benötigt.
Doch alleine durch schlagkräftige Waffen und genaues Zielen werdet ihr auf der Suche nach dem Schatz von El Dorado nicht lange überleben, denn dazu erwarten euch viel zu viele Gegner, die einen in Wellen regelrecht überrollen und durch Wegpunkte getriggert werden. Besonders gegen Ende des Spiels wollen die Horden von Gegnern gar kein Ende nehmen, zudem bereiten euch Spezialeinheiten mit Scharfschützengewehren die Hölle auf Erden.
Deshalb ist es empfehlenswert, eine geeignete Deckung aufzusuchen. Uncharted orientiert sich bei seiner Deckungsmechanik an Epics Gears of War. So geht Drake auf Kommando hinter Felsen, Kisten, Mauern, Fässern oder anderen Objekten in Deckung, ihr müsst dafür sogar nur eine Taste betätigen. Drake erkennt dann eigenständig das nächste Deckungsobjekt und verschanzt sich dort automatisch, geht sogar von selbst in die Hocke, sollte dies nötig sein. Aus der sicheren Deckung kann Drake nun seine Kontrahenten auf Korn nehmen, ohne im Kugelhagel unter zu gehen.
Eine weitere Schwierigkeit: Die Gegner sind nicht gerade dumm, das heißt, sie verstecken sich ebenfalls hinter Objekten, rücken langsam vor oder werfen Granaten in eure Nähe. Somit könnt ihr nicht einfach auf eure Deckung vertrauen, schnell kann eine gegnerische Granate vor euren Füßen landen oder eure sicher geglaubte Deckung wird in die Luft gesprengt oder zerbröselt in Einzelteile wie dies beispielsweise bei Holzkisten oder älteren Mauern der Fall ist. Hier erweist sich die automatische Deckung von Drake hin und wieder als kleines Hindernis, denn man muss sich schon recht deutlich von der Deckung wegbewegen, damit Drake seine Stellung aufgibt. Ähnlich wie bei Gears of War könnt ihr euch auch in Uncharted von Deckung zu Deckung bewegen, Drake ist ja beweglich und agil und beherrscht dafür beispielsweise einen Hechtsprung. Dies sorgt auch dafür, dass man in Bewegung bleibt und das Spiel nicht zu einem Versteckspiel wird.
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