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Super Monkey Ball Deluxe
Vor dem King Kong Kinostart ist der etwas andere affige Spaß im Test.
04.12.05 um 13:34 von Nils
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Da bisher in der Sparte der Next-Generation-Konsolen nur der GameCube mit „Super Monkey Ball“ und „Super Monkey Ball 2“ beliefert wurde, entschieden sich die Entwickler von Sega vor einiger Zeit dafür, die kultigen kleinen Äffchen in ihren durchsichtigen Kugeln auch für die Fans, die eine PS2 oder Xbox besitzen, zugänglich zu machen. Herausgekommen ist „Super Monkey Ball Deluxe“, eine Art Best-Of der Vorgänger, allerdings auch mit einigen Neuerungen. So hat sich das Spiel im GamePire-Test geschlagen:

Trash der übelsten Sorte
Wie war es noch gleich? Keine gute Story ohne fiesen Bösewicht? Klar, auch „Super Monkey Ball Deluxe“ hat einen davon auf Lager, nämlich den gemeinen Dr. Bad-Boon, der aus Jungle Island alle Bananen geklaut hat. Und so machen sich AiAi, GonGon, MeeMee und Baby auf den Weg in die große weite Welt der knallbunten, mit endlos vielen Fallen versehenen Spielfelder, um (was hättet ihr auch sonst erwartet?!) die Bananen mit Hilfe der durchsichtigen Glaskugeln zurückzuholen! Klingt total hirnrissig und ist auch total hirnrissig. Die Story von „Super Monkey Ball Deluxe“ gehört auf den Scheiterhaufen, zumal man das durchgeknallte Spielprinzip eh nicht verpacken kann. Affen in Glaskugeln sind nunmal die Ausnahme. Jedenfalls liegt es jetzt an euch, die putzigen Pelztiere jeweils vom Start aus ins Ziel zu lenken und dabei möglichst viele Bananen aufzusammeln, ohne jedoch durch die Fallen zu viel Zeit zu verlieren. Immerhin haltet ihr euch da in einem begrenzten Fenster auf. Ihr steuert eure Affen jedoch nicht wirklich selbst, sondern ihr kippt nur die Spielbretter, so dass die Schwerkraft ihr übriges tut.

Altes neu verpackt
Wenn ihr „Super Monkey Ball Deluxe“ wirklich ganz durchspielen wollt, müsst ihr euch schon vor dem Kauf auf eine lange Spielzeit einstellen, denn das Game beinhaltet nicht nur alle 256 Level aus den beiden Vorgängern, sondern noch 46 neue, exklusiv für die PlayStation 2 und die Xbox. Zusammen habt ihr dann genau 300 Spielfelder, die es abzurollen gilt, ohne nähere Bekanntschaft mit einem Abgrund zu machen. Da rund 85 % der Level bereits aus den Vorgängern bekannt sind, haben wir hier bereits das erste Indiz dafür, dass sich „Super Monkey Ball Deluxe“ für Fans von Teil 1 und 2 nur bedingt eignet. Die 300 Level sind in zehn verschiedene Themenwelten aufgeteilt, wie wir auf unseren Screenshots unschwer erkennen können. Ihr müsst nicht immer alle Aufgaben bestehen, um in die nächste zu gelangen. Die Bananen zeigen euch immer schon vor dem Start den jeweiligen Schwierigkeitsgrad an.

Da das Spiel so knallbunt und kindergerecht verpackt ist, mag vielleicht der Gedanke aufkommen, der Schwierigkeitsgrad wäre niedrig, doch weit gefehlt! Etwa wenn ihr 10 % der Spielfelder hinter euch gelassen habt, wird es plötzlich sehr schwer. Da spielt das Alter des Spielers keine Rolle mehr, denn unzählige Hindernisse lassen schnell Frust aufkommen, wie enge Passagen und Haarnadel-Kurven, Löcher, rotierenden Plattformen, Kurven, Rolltreppen und so weiter und so fort. Auch wenn unbegrenzt viele Neuversuche möglich sind, verlässt euch dann plötzlich die gesamte Lust. Das Ausweichen ist gar nicht mal das Schlimmste am Spiel, sondern die Dosierung des Tempos. Seid ihr zu schnell, landet ihr ebenso kurze Zeit später im Jenseits und seid ihr zu langsam, könnt ihr manche Passage gar nicht passieren. Für Kinder ist daher schonmal der spätere Spielverlauf kaum geeignet, da dieser bloß unnötige Aggressionen hervorruft. Oft wird das Spiel leider nur durch Glück bestimmt.

Monkey Party
Um euch dann wieder abzureagieren, haben die Entwickler auch die zwölf Mehrspieler-Games aus den beiden Vorgängern integriert. Jene sind nun von Anfang an verfügbar und bieten bis zu vier Spielern den optimalen Partyspaß. Da kann sich der sonst so einsame und frustrierte Zocker mit seinen Kumpels in Disziplinen, wie zum Beispiel Billard, Golf, Fußball, Bowling, Boxen oder Tennis, messen. Da kommt erst der wahre Partygame-Charakter des Spiels hervor, da man hier erst so richtig viel Spaß entwickelt, ganz à la „Mario Party“. Qualitativ schwanken die einzelnen Mini-Spiele jedoch sehr – besonders in Sachen Design. Da es aber von jedem Party-Game mehrere Variationen gibt, hat man auch allein mit den zwölf Stück schon lange etwas zu tun. Darüber hinaus existieren noch ein Trainings- und Herausforderungsmodus.

Kopieren - Einfügen
Schade, das Spiel wurde nicht nur inhaltlich fast vollkommen kopiert und nur leicht aufgestockt, sondern auch äußerlich. Sprich: Die technische Seite wurde nicht den Möglichkeiten des Jahres 2005 angepasst und kommt stattdessen relativ altbacken daher. Verwaschene Texture und gelegentliche Framerate-Einbrüche (PS2) trüben zuweilen den Spielspaß ein wenig. Dass das bei dieser Grafik noch vorkommen muss, ist doch bemittleidenswert und zeigt, wie sehr die Entwickler ja doch nur hinter dem großen Geld her waren.

Jedenfalls sind die Level zwar groß und farbenfroh und haben einfallsreiche Hintergründe, jedoch wiederholen sie sich ständig und sind lieblos animiert. Überall gibt es Ecken, Kanten und verwaschene Texturen. Die Affen selbst sind nicht gerade der Hingucker. Die schrillen Zwischsequenzen, die eigentlich kein Mensch braucht, ähneln schon einer Gehirnwäsche.

Gehirnwäsche Teil 2
Die Musik macht den Gipfel des Gehirnwäsche-Eindrucks aus, der sich einfach nicht aus meinem Kopf vertreiben lässt. Ein trashiger deutscher Sprecher markiert den Levelanfang, danach macht die Uhr nervige Geräusche, die sonstigen Soundeffekte hat man wohl vom Super Nintendo entnommen. Die Musik kann man genauso vergessen. Wer braucht denn so schrille Sounds? Vielleicht passen sie ja ins Konzept aber andererseits wollte ich meine Konsole nach dem Spielen auch ohne Gehörsturz ausschalten.

Die Steuerung geht nun wirklich sehr einfach von der Hand, da ihr wirklich bloß den linken Analog-Stick bewegen müsst, um das normale Spiel zu bestreiten. Im Multiplayer-Modus gilt es gelegentlich auch, andere Knöpfe zu drücken. Damit kommt auf jeden Fall jedes Baby klar. Da wäre jedoch noch die Kamera, die sich dem Spieler manchmal in den Weg stellt, da sie nicht den Blick des Affen einfängt, sondern den Blick zum Ziel. Überhaupt ist die Kontrolle etwas schwammiger als zu GameCube-Zeiten, da der Analog-Stick dort anders ist. Manuell kann man die Kamera leider nicht korrigieren.
 Screenshots
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 Facts
Name: Super Monkey Ball Deluxe
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Sega
Genre: Partyspiel
Spieler: 1-4
HDTV bis zu: -
MemoryCard: 83 KBytes
Altersfreigabe: ohne Beschränkung
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch
Geeignet für: Fans von Teil 1, 2 und/oder Mario Party
Release:26.08.05
 Pro + Cons
 PRO:
+ Lustige Partyspiele
+ Großer Umfang
+ Herrlich unkompliziertes Gameplay
+ Recht abwechslungsreich
+ Einfache Steuerung
 CONTRA:
- Banale Story
- Bloß eine Kopie
- Hoher Frustfaktor
- Veraltete Grafik
- Nervige Musik
- Blöde Kamera
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