Ab dem 15. September ergreift eine namhafte Gruppe von Games-Publishern härtere Maßnahmen gegen Raubkopierer im Internet. Es handelt sich dabei um die Publisher Koch Media, JoWood und Namco Bandai. Das Vorgehen wird von der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.) unterstützt.
Im Fadenkreuz der Branchengrößen stehe dabei besonders die Personen, die Produkt der genannten Publisher als erstes den Tauschbörsen zur Verfügung stellen und die anhand ihrer IP-Adresse erfasst wurden und werden. Die Staatsanwaltschaft München wird beauftragt, die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten.
Aber auch diejenigen, die die Programme hoch- und runterladen, sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. All diese Personen werden in die Ermittlungen miteinbezogen. Neben einer strafbewehrten Unterlassungserklärung wird der so tatsächlich entstandene Schaden eingefordert.
Von den Ermittlungen sind sogar schon die kommenden Veröffentlichungen der beteiligten Publisher betroffen. Diese beziehen sich zunächst auf die PC-Spiele Die Gilde 2, Gothic 3, Warhammer: Mark of Chaos, Mage Knight: Apocalypse, Spellforce 2: Dragon Storm sowie Panzer Elite Action: Dunes of War.
»Wir sind bislang zurückhaltend mit dem Thema Raubkopien umgegangen. [...] so werden laut der ipoque-Studie vom Juni 2006 50-80% des Internet Traffics für Peer-to-Peer-Sharing genutzt. Dabei ist nur ein kleiner Prozentsatzes des Datentausches legal. Wir selbst waren bei den großen Releases in diesem Jahr davon betroffen. Wir möchten nun ein deutliches Signal setzen und mit diesen Maßnahmen illegale File-Sharer davon abhalten, die Urheber zu schädigen. Gegen die Personen, die in Peer-to-Peer-Netzen illegal unsere Produkte tauschen, werden wir mit den uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln vorgehen. [...] Wir möchten an dem Vorgehen nicht verdienen, eingefordert wird lediglich der tatsächlich entstandene Schaden«, sagt Rechtsanwalt Thomas Merk, Justitiar von Koch Media.
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