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Daneben ist es nicht falsch, die Ohren in Tavernen offen zu halten oder Stadtbewohner zu befragen. Aus Unterhaltungen und Gerüchten erhält man als Spieler oftmals Tipps für seine Quests oder bekommt hinweise auf weitere Aufgaben. Ebenso bieten einem die Gilden verschiedene Quests an, leider ist man nicht wirklich an eine Gilde gebunden, was die Auswahl der Klasse eures Charakters etwas in den Hintergrund rücken lässt, dafür kommen so erneut viele, viele weitere Quests zum Vorschein.
Aufgrund dieser enormen Vielfalt verliert man sich schon nach kurzer Spielzeit gänzlich in Oblivion, egal ob man Städte erkundet, die Landschaft bereist oder sich mit Händlern beschäftigt oder sich Nebenquests widmet, wer einmal mit Oblivion angefangen hat, der wird völlig gebannt vor dem Bildschirm sitzen. Und im Gegensatz zu Morrowind sind die Nebenquests nun viel breiter gefächert. Angefangen bei "Sammel eine bestimmte Anzahl von Pflanzen" über "töte Monster XY" bis hin zu kniffligen Detektivspielen, in denen Banditen und Räuber in Städten überführt werden müssen oder Stadtwachen, die willkürlich irgendwelche Strafen verteilen.
Nichtsdestoweniger stehen einem auch bei der Lösung dieser Quests oft mehr als nur eine Möglichkeit zur Verfügung. Ob schleichen, geschickter Gesprächseinsatz oder die rabiate Variante mit Waffengewalt, an eine Methode seid ihr nur höchst selten gebunden.
Ihr solltet euch aber darüber im Klaren sein, dass die Wahl eurer Methode direkten Einfluss auf euer Ansehen im sozialen Gefüge hat. Die Menschen merken sich ähnlich wie in Fable, ob ihr dem Gesetz treu gewesen seid, ob ihr den Radi spielt oder euch bei den Händlern bedient, ohne zu bezahlen. Schade, dass eure Gesinnung nicht auch einen äußerlichen Effekt zeigt, das hat Fable sehr gut vorgemacht. Glücklicherweise reitet Oblivion aber nicht so stur auf dem Gut und Böse-Prinzip herum, es gibt wesentlich mehr Grauzonen, die man nutzen kann.
Sehr vorbildlich ist die Weltkarte. Alle bereits entdeckten Orte werden hier automatisch eingezeichnet, genau wie die gefundenen Tore zu Oblivion. Wer sich lange Laufwege ersparen möchte, der kann mit Hilfe der Karte reisen: Einfach die gewünschte Ortschaft anklicken und nach kurzer Ladezeit springt man zum ausgewählten Ort oder zum entsprechenden Stadttor, ohne lästige Kilometermärsche in Kauf nehmen zu müssen. Nicht weniger gelungen ist das Questjournal. Dieses listet alle Updates, die ihr für eure Quests erhaltet hab auf, per klick auf eine bestimmte Quest bekommt man dann sogar nur die für jene Quest wichtigen Infos auf einen Blick serviert. Und wer doch mal den Überblick verloren hat und der Hauptstory weiter folgen möchte, der sucht einfach die für die Quest wichtigen NPC's auf und taucht so ganz flink wieder in die sagenumwobene Story ein. Leichter geht es kaum, Oblivion bietet dem Spieler hier ein wirklich vorbildliches System an.
Integrierte Bibliothek
Wer sich über die Quests hinaus noch eingehender mit den Hintergründen von Oblivion beschäftigen möchte, der findet im Spiel eine regelrechte Bibliothek. Im Unterschied zu den meisten anderen Spielen sind Bücher in Regalen keine öde Textur sondern nahezu alle Bücher sind auch lesbar. Rund 400 virtuelle Bände stehen dem Spieler zur Verfügung, um sich über die Historie, den Kontinent, die Rassen, Kriege oder auch über die Alchemie zu informieren, Gelegenheit dazu gibt es in Hülle und Fülle, wahrscheinlich mehr als euch lieb ist. Fans können also voll und ganz abtauchen und die Welt um sich herum vergessen.
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