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Wer sich in einem Kinderzimmer eines Jungen bis vielleicht 12 Jahre oder älter umsieht, der stößt dabei höchstwahrscheinlich auf Dinge wie Lego, Playmobil, Actionman-Figuren und wahrscheinlich auch Hot Wheels-Autos. Durch die revolutionäre Erfindung des Modellautos können auch Minderjährige schon Fahrzeuge steuern und spektakuläre Crashs und Stunts hinlegen. Mit zunehmenden Alter vergrößert sich jedoch auch meist ebenso das Gefühl der Hingezogenheit zur Videospielwelt, oft gegen den Willen der Eltern. THQ will genau hier die Kleinen unterstützen und bringt daher mit dem Budget-Titel Stunt Track Challenge ein Game auf den Markt, das den Kleinen einen perfekten Einstieg in die Welt der digitalen Spiele bringen soll. Ob auch ich auf das kindergerechte Gameplay angesprungen bin, erfahrt ihr jetzt im Test:
Entfessle das Auto in dir!
Der Game Show-Modus ist der Mittelpunkt des Spiels. Hier stellt ihr euch 48 Herausforderungen, aufgeteilt auf sechs wirklich sehr verschiedene und unterhaltsame Welten mit allerlei Figuren, egal ob Mensch oder Tier. Bei jeder Herausforderung müsst ihr am Ende unter den Top 3 sein, wenn ihr weitermachen wollt. Eure Aufgaben reichen hier von gewöhnlichen Rennen, wie wir sie aus den bisherigen Hot Wheels-Spielen schon kennen, mit fünf Gegnern bis hin zu abgefahrenen Stunt-Veranstaltungen. Hier müsst ihr zum Beispiel Hindernisse umfahren oder mitnehmen, genau im Mittelpunkt einer großen Zielscheibe landen, aus der Vogelperspektive Checkpoints abfahren und dann den Ausgang finden oder einer riesigen Dinosaurier-Figur die Zähne ausschlagen. Dies ist nur durch Boost zu erreichen, den ihr wiederum durch Stunts verbuchen könnt.
Vom Leben eines Stuntman
An jeder der vielen Sprung-Schanzen oder an Abgründen könnt ihr euer Auto in alle Himmelsrichtungen drehen oder auch auf zwei Rädern fahren. Für die korrekte Landung gibt es dann Punkte, die ihr in Geschwindigeit umwandelt und nur dadurch bestimmte Ziele im Stunt-Modus erreichen könnt. Das verrückte Aufgabengebiet reicht augenscheinlich sehr weit, doch im Grundgerüst ähneln sich die Herausforderungen auf Dauer ein wenig. Als kleiner aber feiner Motivationsanschub dient, dass ihr als Belohnung für den Erfolg neue Lackfarben, Aufkleber, Reifen oder gar ganz neue Autos freispielen könnt. 29 gilt es dabei zu ergattern und unter ihnen sind auch die bekanntesten Hot Wheels-Autos aller Zeiten.
Freigegeben bis 12 Jahren
Der Schwierigkeitsgrad bei Stunt Track Challenge bleibt immer auf ziemlich niedrigem Niveau, da das Spiel natürlich vor Allem für den gepflegten Familienabend und die Kleinen unter uns gedacht ist. Fortgeschrittene und Profis werden also weniger ihren Spaß finden, haben mit Rennspielen wie Burnout 3 oder Need for Speed Underground 2 aber tolle Alternativen. Wer sich jedoch noch so glücklich schätzen darf, zwischen sechs und zwölf zu sein, der kommt mit dem Schwierigkeitsgrad auf jeden Fall durch und durch klar und findet vielleicht sogar die ein oder andere Heruasforderung. Für echte Frust-Momente sorgen die digitalen Hot Wheels aber nicht. Wer jedoch noch im fortgeschrittenen Alter die kleinen Flitzer liebt und das Spiel dennoch ausprobieren möchte, der kann sich entweder eine zweite Person zur Seite holen für den Mehrspielermodus oder gleich online seine Fähigkeiten beweisen, was vielleicht ein weiterer Anreiz ist.
Optische Action pur
Auch optisch ist Stunt Track Challenge genau auf die Zielgruppe zugeschnitten. Knallbunte aber dennoch einfache und grobe Grafik wartet auf euch, die im Gegenzug aber immer flüssig arbeitet und ein realistisches Geschwindigkeitsgefühl aufkommen lässt. Wer lieber die PC-Version spielen will, bekommt außerdem eine höhere Auflösung und kürzere Ladezeiten serviert. Insgesamt sorgen die Strecken mit vielen actiongeladenen Engpässen und einem schönen Geschehen abseits und auch auf der Fahrbahn für Unterhaltung. Da versuchen zum Beispiel Monster, euch am Durchfahren zu hindern oder ihr könnt einfallsreich interagieren und benutzt kurzerhand den Rücken eines Dinosauriers als Strecke. Die unterschiedlichen Themenwelten machen auf jeden Fall viel Spaß.
Deutsche Sprache = Schwere Sprache?
Ganz schlecht rechne ich den Entwicklern aber die fehlende deutsche Lokalisierung an. Es fehlen sowohl eine deutsche Synchronisation, als auch deutsche Untertitel - und dabei soll das Spiel doch für die Kleinen geeignet sein! Ab der fünften Klasse aufwärts hat man da vielleicht ohne die Hilfe der Eltern oder Geschwister eine Chance, auch nur ansatzweise etwas zu verstehen. Nicht einmal die Menüpunkte sind deutsch! So etwas liebloses habe ich selten gesehen: Fehlende deutsche Sprache in einem Spiel für Grundschul-Kinder... Ansonsten gehen die Soundeffekte voll in Ordnung und ihr bekommt sogar den Original-Matchbox-Sprecher zu hören.
Die Steuerung auf der PlayStation2 funktioniert übrigens sehr gut und sehr präzise, so dass die Kinder das Fahrzeug immer unter Kontrolle haben sollten. Im direkten Vergleich reagiert die PC-Fassung auf dem Gebiet der Kontrolle noch etwas besser aber Rennspiele machen meiner Meinung nach auf dem Computer eh nur halb so viel Spaß wie auf der Konsole.
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